Löwe gerettet? Verwirrung um Subali: Stadt dementiert Radio-Aktion

25.11.2020, 12:27 Uhr

Der Reihe nach: Wie der Münchner Radiosender Antenne Bayern bekannt gab, wolle er die Transportkosten für Subali übernehmen, um den Löwen zu retten und ihn in ein neues Zuhause zu bringen - nämlich den "Drakenstein Lion Park" in Südafrika.

Davon will die Stadt Nürnberg aber nichts wissen. So habe Antenne Bayern weder mit dem Tiergarten gesprochen, noch wolle man das Tier abgeben, erklärte Nürnbergs Bürgermeister Christian Vogel gegenüber nordbayern.de. Es sei außerdem noch gar nicht abschließend geklärt, ob der Löwe tatsächlich zeugungsunfähig sei. "Das Tier wird nicht sterben", stellt Vogel zudem weiter klar.

Damit geht ein Thema, das Franken in den letzten Wochen sichtlich bewegte, erneut weiter. Vor allem im Netz machten Hunderte Aufrufe die Runde, die forderten, dass man dem Tier auf jeden Fall ein neues Zuhause geben müsse.

Der Zoodirektor erklärte bezüglich der Kritik: Er könne nicht verstehen, warum hier ein Unterschied zu Nutztieren gemacht werde in der moralischen Bewertung des Falles.

"Ich kann darin keinen ethisch-moralischen Unterschied sehen gegenüber anderen Gründen, die wir sonst für das Töten von Tieren heranziehen. Wir essen ausschließlich junge und kerngesunde Tiere, die wir millionenfach für uns schlachten lassen. Ich sehe keinen qualitativen Unterschied, was das Leben von einem Schwein und das Leben von einem Löwen betrifft", so Dag Encke gegenüber der Süddeutschen Zeitung.

Dieser Artikel wurde um 12:25 Uhr aktualisiert.

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