Neue AOK-Zentrale am Frauentorgraben feiert Richtfest

27.5.2019, 21:09 Uhr
Neue AOK-Zentrale am Frauentorgraben feiert Richtfest

© Foto: Stefan Hippel

"Weißt scho‘, da, wo halt die AOK ist", zitiert Norbert Kettlitz eine typische Erklärung, wenn es darum geht, sich zwischen Plärrer und Hauptbahnhof zurechtzufinden. Der Neubau des barrierefreien Verwaltungs- und Kundencenters an gewohnter Stelle sei "sein Baby", wie der AOK-Direktor in Mittelfranken beim Richtfest erklärt.

Seit der Grundsteinlegung Mitte November 2018 ist viel passiert. "Ich komme hier täglich vorbei", sagt Jürgen Göppner. Der Beiratsvorsitzende der AOK in Mittelfranken beobachtet mit Freude, wie es Schritt für Schritt vorangeht auf der Baustelle. Nach dem Abriss des alten Gebäudes ist der Rohbau so gut wie abgeschlossen. Künftig sollen am Frauentorgraben fünf neue Stockwerke das Stadtbild prägen. Von hier aus werden rund 630.000 mittelfränkische Versicherte betreut – davon allein 165.000 in der Stadt Nürnberg.

In der AOK-Zentrale mit dem leicht zurückgesetzten Haupteingang, den hellen Natursteinfassaden und raumhohen Fenstern werden 600 neue Arbeitsplätze entstehen.

Im Erdgeschoss soll es 30 Beratungsplätze geben. Dank der flexiblen 13.000 Quadratmeter großen Nutzfläche können zu Stoßzeiten bis zu 45 Personen gleichzeitig beraten werden. Eine, wie Kettlitz betont, deutliche Verbesserung gegenüber den 25 Plätzen am Rathenauplatz, wo die AOK übergangsweise untergebracht ist. Zurzeit besuchen an den Beratungs-Donnerstagen zwischen 8 und 17.30 Uhr gewöhnlich 800 Kunden die AOK Mittelfranken.

"Wir sind sehr sorgsam mit den Geldern umgegangen", verspricht Kettlitz den Versicherten. Konkrete Zahlen wollen die Beteiligten zwar nicht nennen, dem Vernehmen nach dürfte die Krankenkasse aber etwa 55 Millionen Euro investieren.

"AOK soll hier bleiben"

Für Kettlitz ist der Standort dank kurzer Wege und der guten Anbindung prädestiniert für Kontakte mit Gesundheitspartnern und Konferenzen zur Arbeitgeber-Beratung weit über den nordbayerischen Raum hinaus: "Die AOK war hier, ist hier und soll hier auch bleiben."

Peter Coenen, Geschäftsführer der Hochtief PPP Solutions GmbH, findet ebenfalls "imposant", was hier entstanden ist. Er verweist auf die zweigeschossige Tiefgarage mit 225 Park-und 100 Fahrradstellplätzen sowie mehreren E-Ladestationen: "Wir freuen uns, heute diesen wichtigen Meilenstein dieser Öffentlich-Privaten-Partnerschaft gemeinsam feiern zu können."

Als Nächstes nun sind die Fassadenarbeiten an der Reihe, ehe es im Juli an den Innenausbau und die technische Ausstattung des Gebäudes geht. Die Neueröffnung des AOK-Kundencenters ist für Ende 2020 geplant.

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