Neue Brandanlage eingeweiht: Flammen und Qualm am Airport

13.7.2018, 15:49 Uhr
An der neuen Anlage kann die Werkfeuerwehr des Airport Nürnberg für den Ernstfall trainieren.

© Roland Fengler An der neuen Anlage kann die Werkfeuerwehr des Airport Nürnberg für den Ernstfall trainieren.

Und plötzlich schlagen die Flammen aus dem Cockpit. Innerhalb eines Bruchteils von Sekunden ist die Flugzeugkabine voller Rauch, der Atem bleibt weg, außer dickem Qualm ist rasch nichts mehr zu sehen. In dieser Situation muss jeder Handgriff der Rettungskräfte sitzen. Zu üben sind solche unkalkulierbaren Zwischenfälle nur schwer. Doch Dank einer neuen Brandsimulationsanlage können die Feuerwehrleute am Flughafen nun 20 diverse Feuerstellen in einem Flugzeugnachbau simulieren und damit für den Ernstfall üben.

Ob es nun ein brennendes Triebwerk, Feuer in der Kabine oder ein brennender Koffer ist. Die neue Anlage, die mit Propangas befeuert wird, ersetzt das Vorgängermodell aus dem Jahr 2003, das wegen der Schadstoffbelastung im Boden zurückgebaut werden musste.

Auch muss das kleine Areal östlich des Flughafens saniert werden, wie Flughafengeschäftsführer Michael Hupe bei der Einweihung der Anlage sagte. Die kostete mit der übrigen Infrastruktur etwa 800.000 Euro und ist ein 18-Tonnen-schweres Gerät voller Elektronik. Neu sind zudem vier Feuerwehrfahrzeuge mit hohem Fassungsvermögen für Wasser und Schaum, sowie zum Teil mit Wasserwerfern auf dem Dach, die annähernd 70 Meter erreichen können. Die Anlage ist den Angaben zufolge in Deutschland einzigartig. 

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