Neue Pläne für Eventpalast am Airport freuen die Nachbarn

21.10.2018, 14:38 Uhr
Neue Pläne für Eventpalast am Airport freuen die Nachbarn

© Foto: Eduard Weigert

Der Eventpalast am Nürnberger Flughafen soll künftig als mobile Sporthalle genutzt werden und neben dem Schul- und Abendsport unter anderem den Nürnberger Zweitligabasketballern der Falcons als Heimspielstätte dienen. Wie viel die Stadt der Kauf des Eventpalasts, an dem die Agentur werk:b Events beteiligt ist, gekostet hat, möchte Sportbürgermeister Klemens Gsell nicht öffentlich preisgeben. Er verrät jedoch, dass sich die Stadt in genau dem finanziellen Rahmen bewegt, den sie auch für die zunächst angedachte mobile Sporthalle angesetzt hatte, die zuletzt in Gotha und Jena stand. Dabei hätte allein der Kauf dieser Halle 400 000 Euro gekostet, insgesamt wären der Verwaltung nach 750 000 Euro für das Projekt fällig gewesen.

Die Halle im Eventpalast hat laut Gsell den Vorteil, dass sie besser isoliert ist und deutlich weniger geheizt werden muss, was im laufenden Betrieb Geld einspare. Gsell räumt ein, dass die neue Halle etwas kleiner sei als jene, die zunächst im Westen des Flughafens vorgesehen war. Die erforderliche Kapazität für 1500 Zuschauer werde dennoch erreicht.

Während der Eventpalast nach der alten Baugenehmigung bis 24 Uhr genutzt werden durfte, soll dies laut Gsell künftig – wie schon in der Halle am Berufsbildungszentrum (BBZ) – nur bis 22 Uhr der Fall sein. Eine Zeitspanne, die in der BBZ-Halle ohnehin fast nie ausgereizt wurde, da die Schlusssirene bei den Falcons oft schon gegen 21 Uhr oder 21.30 Uhr ertönte. Und selbst wenn Fans trommeln, sei das deutlich leiser als ein wummernder Bass beim früheren Festbetrieb, erklärt Gsell. Gute Nachrichten für die Anwohner also.

Als Erstes kommt der Zeltboden raus

Die nächsten Schritte sind eng getaktet. Als Erstes kommt nächste Woche der Zeltboden raus. Die Container für die Duschen sollen bis zum 15. November fertig sein. Anschließend folgt die Abnahme durch die Falcons, Kassenhäuschen sollen aufgestellt werden und zwei Teams zum Test antreten, ehe die Falcons am 17. November ihr erstes Heimspiel bestreiten. Dann richtet sich der Fokus auf den Schulsport, der in den folgenden Tagen aufgenommen werden soll.

Christian Kohlert, einer der beiden Geschäftsführer der Agentur werk:b Events, möchte sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu Vertragsdetails äußern. "Ich möchte noch zwei, drei Tage warten, bis alles geklärt ist", bittet Kohlert um Verständnis.

In Almoshof hätten zuletzt viele Mutmaßungen angestellt, welche Folgen eine Halle im Westen des Flughafens in Sachen Lärm und Parkdruck für die Wohngebiete nach sich ziehen könnte, erklärt Gsell. Der Sportbürgermeister hofft, dass die Sorgen der Anwohner mit der jetzt gefundenen Lösung gelindert werden können.

"Zusage, dass 'Halligalli' nicht genehmigt wird"

Der Vorstadtverein Nürnberg-Nord sieht den Umzug positiv und "kann diese für die Allgemeinheit, die Vereine und unsere Kinder dringend nötige Lösung mittragen, da im Vergleich zur heutigen Nutzung keine Mehrbelastungen für die benachbarten Anwohner zu befürchten sind", heißt es in einer Pressemitteilung.

"Besonders wichtig ist für uns auch, dass die bislang dort stattfindenden Event-Aktivitäten nicht auf die Westseite des Flughafens verlagert werden. Die Stadt Nürnberg hat die feste Zusage gegeben, dass ,Halligalli‘ dort nicht genehmigt wird", erklärt der Vereinsvorsitzende Tobias Schmidt.

Positiv ist aus Sicht des Vorstadtvereins auch, dass die Stadt selbst Herr im Haus beziehungsweise der Halle sei und über Vergaben entscheide. "Wir werden die Entwicklung weiter genau beobachten", kündigt Schmidt an.

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