Neuer Großtransformator für Umspannwerk Annastraße

10.5.2017, 16:09 Uhr
Neuer Großtransformator für Umspannwerk Annastraße

© Horst Linke

Anwohner stehen am Straßenrand und haben ihre Handys gezückt, sie wollen sich das ungewöhnliche Schauspiel nicht entgehen lassen. Schließlich steht nicht jeden Tag ein 300-Tonnen-Kran vor ihrer Haustür in der kleinen Annastraße. Und nicht jeden Tag hängt ein sieben Meter langer und drei Meter breiter Trafo daran. Rund 20 Meter in der Luft wird er gerade in das Tor des gegenüberliegenden Umspannwerks eingefädelt.

Das Tor, durch das der ockergrüne Koloss hindurch muss, ist nicht sehr viel größer. Rund 15 Personen stehen rund eine halbe Stunde bereit, um den Trafo mal in eine, mal in die andere Richtung zu lenken. Und dann schließlich ist es geschafft: Das Bauelement sitzt da, wo es hin soll.

Bis es jedoch an das Stromnetz angeschlossen werden kann, dauert es noch eine Weile. Am 2. Juni werden die Arbeiten voraussichtlich abgeschlossen sein. Erst dann sorgt der Transformator wieder dafür, dass der Strom zwischen dem Hoch- und dem Mittelspannungsnetz umgeformt wird: von 110 Kilovolt auf 20 Kilovolt. Die Herabstufung ist nötig, damit aus der Steckdose wie gewohnt 230 Volt kommen können.

Die Stromversorgung in den Haushalten sei trotz der Bauarbeiten zu jeder Zeit gewährleistet, heißt es. Dafür steht ein zweiter Trafo in dem Umspannwerk zur Verfügung. Wer durch die Wirthstraße und die Annastraße an dem Umspannwerk vorbeifährt, muss jedoch mit Einschränkungen rechnen. Bis zum Ende der Bauarbeiten sind außerdem der Gehweg und die Parkplätze für die Baufahrzeuge gesperrt.

Der alte Transformator musste wegen Verschleiß ausgetauscht werden, nach 45 Jahren.

 

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