Rundgang von "Geschichte für Alle"

Nürnberg: Badebucht am Norikus bietet mehr als nur eine Abkühlung

Hartmut Voigt

Lokalredaktion Nürnberg

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27.6.2022, 13:40 Uhr
Nürnberg: Badebucht am Norikus bietet mehr als nur eine Abkühlung

© Stefan Hippel, VNP

Schweißtreibende Temperaturen, Sonnenschein, schwüle Hitze: Da ist eine Abkühlung willkommen - zum Beispiel bei einem Bad im Wöhrder See. Das Areal am Norikus sowie auf der gegenüber liegenden Seite des Gewässers hat sich in den vergangenen Jahren zum beliebten Treffpunkt entwickelt.

Kein Wunder: Die "Wöhrder Wasserwelt" ist kostenlos, die Stadt sorgt für regelmäßige Reinigung des Strandstreifens, es gibt ein Café mit kühlen Getränken. Ein Wasserspielplatz für die Kinder ist eine viel besuchte Attraktion.

Neben Entspannen, Bräunen, Lesen und Baden kann man auf der Freizeitanlage auch einiges entdecken. Der Verein "Geschichte für Alle" teilt bei seinem neuen Rundgang "Rund um den Wöhrder See" viel Wissenswertes mit. Er findet am Mittwoch, 29. Juni, um 18.30 Uhr, statt, Treffpunkt ist die Energie- und Umweltstation, Wöhrder Wiesenweg 45, beim Wasserspielplatz.

Nürnberg: Badebucht am Norikus bietet mehr als nur eine Abkühlung

© Geschichte für Alle

So erfährt man, dass die aufgestauten Wassermassen die Altstadt vor Überschwemmungen schützen sollen. Über Jahrhunderte hinweg führte die Pegnitz immer wieder mal Hochwasser, extrem im Jahr 1909: Damals schwappte das Pegnitzwasser - mit 4,67 Meter hohem Pegelstand an der Museumsbrücke - durch die Straßen, der Hauptmarkt stand tief unter Wasser.

Einst größte Wohnanlage Bayerns

Außerdem erfahren die Teilnehmer einiges über Hämmer und Mühlen, die von der Pegnitz und dem Goldbach in früheren Jahrhunderten angetrieben wurden. Auch zu den Norikus-Hochhäusern, die in den 1970ern als damals größte Wohnanlage Bayerns auf dem Gelände der Zeltner-Brauerei errichtet wurden, gibt es einiges zu erzählen. Gleiches gilt für das Sebastianspital, das sich vom einstigen Pestlazarett zum Altenheim und zur Musikhochschule gewandelt hat.

Doch es geht nicht nur um Geschichtliches: Von der Dachterrasse der Umweltstation hat man einen guten Überblick über den See. Dort gibt es Informationen zum Ökosystem, zu den Pflanzen und Tieren, dem pflanzlichen Wasserfilter und zu dem Mähboot "Molly", das die im relativ seichten Gewässer wuchernden Algen regelmäßig abgrast. Es wird auch das nicht immer spannungsfreie Aufeinandertreffen von Natur und Freizeitnutzung im engen Stadtraum thematisiert.

Ein Bad zum Abschluss

Wem der anderthalb- bis zweistündige Spaziergang am schattigen Seeufer nicht Abkühlung genug war, der kann sich ja im Anschluss noch an der Norikusbucht ins Wasser wagen. "Geschichte für Alle" hat die Tour in Kooperation mit der Energie- und Umweltstation entwickelt. Dort ist auch der Start, die Karten kosten 9,50 Euro, bzw. 8,50 Euro. Man kann die Tickets online buchen unter www.geschichte-fuer-alle.de oder vor Ort erwerben.

Außer am Mittwoch 29. Juni, findet ein weiterer Rundgang am 28. September ebenfalls um 18.30 Uhr statt. Zwei zusätzliche Termine sind für 23. Oktober und 20. November jeweils um 14 Uhr geplant.

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