Nürnberg: Betrüger erbeuten 28.000 Euro mit Enkeltrick

24.2.2021, 12:55 Uhr

Die Betrügerin hatte der Angerufenen am Telefon von einer Wohnung erzählt, die sie dringend kaufen wolle. Hierfür würde aber noch ein Betrag in Höhe von 28.000 Euro fehlen. Sie überredete die Geschädigte, das Geld von ihrem Bankkonto abzuheben. Für die Geldübergabe dirigierte sie die Frau und deren Lebensgefährten in die Nürnberger Fußgängerzone vor die Büroräume eines echten Notars. Dies überzeugte die Geschädigte von der Echtheit der Geschichte, so dass sie vor dem Gebäude einem unbekannten Mann den Geldbetrag übergab. Dieser lief anschließend in Richtung Weißer Turm davon. Erst einige Zeit später stellte sie fest, dass die Geschichte erlogen war und sie Opfer eines Betrugs wurde.

Den Geldabholer konnte die Frau folgendermaßen beschreiben: 60 bis 70 Jahre alt – kurze, dunkle, glatte Haare – dunklerer Teint – möglicherweise Osteuropäer – kein Bart – gepflegte Erscheinung – blauer, knielanger Mantel – dunkle Hose – trug keine Gesichtsmaske/Mund-Nase-Schutz. Das Fachkommissariat für Trickbetrug der Nürnberger Kriminalpolizei hat nun die Ermittlungen übernommen.

Wer hat etwas gesehen?

Die Polizei sucht Zeugen der Geldübergabe: Wer hat am Dienstag, 23. Februar, gegen 14.30 Uhr vor dem Gebäude in der Karolinenstraße 15 in der Nürnberger Innenstadt die Geldübergabe beobachtet? Wem ist der beschriebene Mann während, vor oder nach der Geldübergabe aufgefallen? Der Begleiter der Geschädigten trug eine auffallend knallrote Jacke. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich mit dem Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer (0911) 2112-3333 in Verbindung zu setzen.

Zur Betrugsmasche "Enkeltrickbetrug" hat das Polizeipräsidium Mittelfranken einen Videoclip erstellt. Unter der Internetadresse https://fb.watch/1ZJYzt5Bw5 zeigt er, wie die Täter vorgehen. Er erklärt auch, wie sich potenzielle Opfer vor Betrug schützen können: Umfangreiche weitere Informationen, Verhaltenstipps und Grafiken zu dem Kriminalitätsphänomen wurden im Rahmen einer Präventionskampagne des Polizeipräsidiums im vergangenen Jahr veröffentlicht: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6013/4769898


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