Nürnberg: Neue Bäume für Ziegelsteiner Anger

5.1.2021, 11:00 Uhr
Starke Aktion: Der Ziegelsteiner Brauchtumsverein pflanzt Bäume am Anger.

© Werner Volland, NNZ Starke Aktion: Der Ziegelsteiner Brauchtumsverein pflanzt Bäume am Anger.

Für einen Anger sind zwei Dinge essenziell: Gras und Menschen. Denn laut Definition ist ein Anger eine Grasfläche, ein Dorfplatz, auf dem die Gemeinde zusammenkommt. Für den Ziegelsteiner Anger gilt das. Er ist grün und im Sommer wird dort Kirchweih gefeiert.

Teils städtisch, teils privat

Auch zwischen Bäumen. Denn er ist - anders als andere Anger - keine baumlose Grasfläche. Schon lange stehen eine alte Kastanie, ein Ahorn und eine Platane auf dem 30.000 Quadratmeter großen Platz. Der ist zum Teil im Besitz der Stadt Nürnberg, aber teilweise auch in Privatbesitz. Die Stadt Nürnberg und der Ziegelsteiner Brauchtumsverein verwalten etwa zwei Drittel des Angers, auf denen auch die Kirchweih und weitere Veranstaltungen stattfinden.

Zum Beispiel das traditionelle Brotbacken auf dem Backofengelände - das heuer aber häufig ausfallen musste. Trotzdem ist der Verein auf dem Anger aktiv gewesen und hat kurz vor Jahresende für neue Pflanzen auf dem Platz gesorgt. Nicht zum ersten Mal: Vor dem Parkplatz des Breznwirts hat der Brauchtumsverein vor Jahren schon vier Kastanien und einen Apfelbaum gepflanzt, am Ende des Kirchweihplatzes außerdem eine Platane und auf der Verlängerung des Heroldsberger Weges eine gemeine Mehlbeere (Vogelbeere) und eine Amber.

Der Ziegelsteiner Andreas Müller bei der Baumpflanzaktion.

Der Ziegelsteiner Andreas Müller bei der Baumpflanzaktion. © Werner Volland, NNZ

"Aber die Trockenheit nagte an den Bäumen", sagt Werner Volland, Vorsitzender des Brauchtumsvereins. Der Apfelbaum und die Amper sind in der Folge 2019 gestorben. Nun aber herrschte an manchen Stellen des Angers doch wieder etwas Leere.

Hydrant hilft

Als hat sich der Brauchtumsverein entschlossen, weitere Bäume aus eigenen Mitteln zu kaufen und zu pflanzen. "Geholfen hat uns bei dieser Entscheidung, dass wir hierbei von der Firma Dachdeckerei Bosch finanziell unterstützt wurden", sagt Werner Volland. Er ist auch "Wässerpate". Seit dem Frühjahr 2020 darf der Verein den Hydrant der Stadt mitnutzen - und kann die Bäume so besser am Leben halten

Das gilt auch für die drei neu gepflanzten: Ein neuer Ahorn, eine weitere Kastanie und eine Buche stehen nun am Anger. Der abgestorbene Apfelbaum wurde durch eine Amper ersetzt.

Mutige Idee: Anger mit Allee

Aber dabei soll es nicht bleiben: "Wir hoffen, dass sich diese Stelle im Laufe der Zeit sich zu einer kleinen Allee entwickelt", sagt der Vorsitzende, "da wir auch das Ziel haben, in Zukunft weitere Bäume zu pflanzen". Für den Brauchtumsverein ist das auch ein Beitrag zur Klimaverbesserung und zur Verschönerung des Angers als öffentlich genutzte Fläche.

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