Nürnberg startet neues Mehrweg-System für To-Go-Becher

1.8.2018, 16:12 Uhr
Schadstofffrei und verhältnismäßig ökologisch - das ist der Recup-Becher, sagen die Erfinder des Systems.

© Edgar Pfrogner Schadstofffrei und verhältnismäßig ökologisch - das ist der Recup-Becher, sagen die Erfinder des Systems.

Das System ist denkbar einfach, das betonen die Verantwortlichen von Recup. Kunden kaufen ihren Kaffee in einem Becher, zahlen dafür einen Euro Pfand - und erhalten Rabatt auf das Getränk. Die Behälter können dann an mittlerweile 1200 Stellen in ganz Deutschland zurückgegeben werden. Tonnenweise Abfall könne man damit einsparen, sagen Experten, denn: Noch immer landen Hunderttausende Becher allein in Deutschland nach dem Einmalgebrauch im Müll. Jeden Tag. 

Jetzt unterstützt auch Nürnberg das Projekt - und hat dafür ein eigenes Becher-Motiv mit der Skyline der Stadt kreiert. 14.000 der Behälter gingen zum 1. August in Umlauf, 20 Standorte sind mittlerweile dabei - darunter auch der Nürnberger Hauptbahnhof, an dem das Recup-System jetzt getestet wird. 

Bereits seit Ende Mai ist Recup auch im Tiergarten im Einsatz. "Die ersten Erfahrungen sind sehr positiv", sagt Direktor Dag Encke. Die Stadt hofft jetzt, dass das Projekt auch bei weiteren Gastronomen ankommt.

In Nürnberg startet das Pfandsystem mit jeder Menge Vorschusslorbeeren. "Gäbe es Recup nicht, man müsste es erfinden", sagt etwa der Wirtschaftsreferent Michael Fraaas. "Der Nürnberg-Becher ist ein Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaften, regt zum Umdenken an, schafft Identifikation und macht Werbung für unsere Stadt." Von Anfang an habe man das Start-Up unterstützt, Partner angesprochen und die Kosten für das Design des Nürnberg-Bechers übernommen. Recup, hofft die Stadtspitze, könne jetzt zum "wichtigen Baustein unserer Müllvermeidungskampagne werden". 

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