Nürnberger Biker-Demo verschoben: Veranstalter sagt den Korso ab

16.4.2021, 09:37 Uhr
Am 18. Juli des letzten Jahres versammelten sich über 6000 Motorradfahrer auf Nürnbergs Straßen und demonstrierten gemeinsam gegen Lärmverminderung und Fahrverbote. 

© Eduard Weigert, NNZ Am 18. Juli des letzten Jahres versammelten sich über 6000 Motorradfahrer auf Nürnbergs Straßen und demonstrierten gemeinsam gegen Lärmverminderung und Fahrverbote. 

"Gegen Fahrverbote" - unter diesem Motto hatte die Initiative RideFree wie bereits 2020 auch in diesem Jahr wieder zu einer Großdemo in Nürnberg aufgerufen. Geplant war deren Start am Samstag um 10:30 Uhr an der Großen Straße. Über 6000 Biker hatten vergangenes Jahr an dem Motorradkorso teilgenommen, um gegen die Drucksache 125/20 des Bundesrates zu demonstrieren. Darin fordert die Länderkammer, dass neue Maschinen weniger Lärm verursachen sollen und fordert Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen.

Gerüchte um Verschiebung

Seit Freitagabend verbreitet sich auf Facebook und YouTube die Meldung, die Demonstration fände nicht statt und sei auf den ersten Mai vertagt worden. Der Facebook-Account RideFree2020 postete ein Video, in dem der Veranstalter, der sich als John von RideFree Nürnberg vorstellt, verkündet, er habe die Demonstration aus zwei Gründen auf den 1. Mai verlegt: Zum einen spiele das Wetter eine Rolle, es seien für Samstag immer wieder kurze, heftige Schneefälle vorhergesagt und das Risiko eines Unfalls unter diesen Witterungsbedingungen und bei der großen Anzahl an Leuten sei daher zu groß. Zum anderen nannte er die aktuellen, hohen Infektionszahlen, welche massive Kontrollen der bestehenden Abstands- und Hygieneregeln durch das Ordnungsamt zur Folge hätten. Die Meinungen der User sind geteilt und die Kommentare reichen von "Beste Entscheidung!" über "Schade, Kontrollen, werden auch am ersten Mai noch stattfinden" bis "Damit wird die Demo zu einer Feiertagsausfahrt".

Polizei bestätigt: Demonstration abgesagt

Verwirrung stellte sich unter den Facebook-Usern vor allem deswegen ein, weil die Polizei Mittelfranken noch am Freitag einen Post absetzte, in der sie die Demonstration für Samstag ankündigte und vor Verkehrsbehinderungen warnte. Stefan Bauer, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken bestätigte: "Der Veranstalter hat die Absage des Korsos in der Nacht über die sozialen Netzwerke verbreitet. Inwieweit er die Veranstaltung nun bereits für den ersten Mai angemeldet hat und ob sie an diesem Termin wie von ihm geplant stattfinden kann, wissen wir noch nicht. Aber am Samstag findet die Demonstration nicht statt."