Nürnberger Sicherheitstagung: Afrika im Fokus

18.6.2015, 18:57 Uhr
Markus Löning, der frühere Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung ein realistisches Bild der Entwicklung in Afrika.

© Stefanie Camin Markus Löning, der frühere Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung ein realistisches Bild der Entwicklung in Afrika.

In den Nachrichten kommt Afrika stets nur als Kontinent der Katastrophen vor. Gleich ob Ebola, grausame Diktatoren, zerfallende Staaten oder Flüchtlingselend: der zweitgrößte Kontinent der Erde wird von Europa aus vorwiegend als Bedrohung wahrgenommen. Die Nürnberger Sicherheitstagung widmet sich daher Afrika, um das Wissen über den zumindest geographisch gar nicht allzu fernen Kontinent zu vertiefen.

So zeichnete etwa Markus Löning, der frühere Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, ein realistisches Bild der Entwicklung. Von insgesamt 54 afrikanischen Staaten gelten nach internationalen Maßstäben gerade einmal acht als frei und demokratisch.

220.000 Menschen kommen über das Mittelmeer

Auch die Flüchtlingsproblematik hat sich verschärft, wobei die überwiegende Mehrheit der aus ihrer Heimat vertriebenen Menschen noch immer in Afrika sind. Hilfsorganisationen schätzen ihre Zahl auf über zwölf Millionen, während im vergangenen Jahr 220.000 Menschen über das Mittelmeer nach Europa kamen.

Der Richter Cuno Tarfusser berichtete über die schwierige Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag und der bekannte französische Publizist Alfred Grosser hielt den abendlichen Festvortrag. Die Tagung dauert noch bis Freitagnachmittag.

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