Nürnbergs Osten atmet auf: Polizei schnappt Einbrecher

25.4.2012, 10:14 Uhr

Seit November 2011 hatte die Einbruchserie den Nürnbergern Ordnungshütern Kopfzerbrechen bereitet. Besonders in den Stadteilen Mögeldorf und -Erlenstegen, aber auch in Weiherhaus und Schoppershof registrierten die Beamte 17 Einbrüche, bei denen die Täter Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von rund 360.000 Euro erbeuteten.

Die Langfinger verschafften sich stets mit Gewalt Zutritt zu den Häusern und Wohnungen, um dann gezielt nach Wertsachen wie Schmuck und Bargeld zu suchen. Bei einem Einbruch in Nürnberg-Erlenstegen machten die Männer Beute im Wert von mehreren Hunderttausend Euro. Der Gesamtsachschaden war auf knapp 40.000 Euro zu taxieren.

An zwei Tatorten sicherten die Polizisten DNA-Material. Dieses führte zunächst auf die Spur eines 28-jährigen Kroaten. Die weiteren Ermittlungen förderten Hinweise auf weitere Komplizen des Mannes zu Tage und führten zu einem An- und Verkaufsgeschäft im Nürnberger Süden. Dort wurde das Diebesgut zum Teil verkauft. Nach und nach erhärtete sich der Verdacht gegen sechs Männer im Alter zwischen 26 und 34 Jahren. Die beiden Hauptverdächtigen reisten bereits frühzeitig aus Osteuropa an, um ihr jeweils späteres Diebesrevier auszubaldowern.

Ende Januar 2012 war es den Beamten gelungen, zahlreiche Beweise gegen den 28-Jährigen und zwei seiner Komplizen zu sammeln. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg  beantragte und bekam vom Amtsgericht Nürnberg Haftbefehle als auch Durchsuchungsbeschlüsse gegen das Trio. Spezialeinheiten der Nürnberger Polizei nahmen die Männer am 30. Januar 2012 in der Nürnberger Südstadt fest. Im Zuge der weiteren Recherchen wurden auch die drei anderen Komplizen ermittelt. Während zwei sofort festgenommen werden konnten, wurde ein weiterer Tatverdächtiger bei der Einreise nach Deutschland geschnappt. 

Schmuck in der Pegnitz versenkt

Die Ermittlungen brachten auch den Hinweis, dass ein Teil der Beute in der Pegnitz in der Nürnberger Innenstadt versenkt worden war. Tauchern der Bayerischen Bereitschaftspolizei gelang es, Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro wieder zurück ans Tageslicht zu bringen. Mittlerweile wurde ein Teil der Beute an die Geschädigten wieder ausgehändigt. Das gestohlene Bargeld blieb verschwunden. Möglicherweise haben es die Beschuldigten bereits ausgegeben. Gegen das Sextett wird wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls ermittelt. Nur ein Beschuldigter zeigte sich teilweise geständig, seine fünf Komplizen machen keine Angaben zur Sache.

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