Nürnbergs Wanderfalken: Süßer Viererpack wächst und gedeiht

20.4.2021, 14:51 Uhr
Ganz schön groß und ganz schön verfressen: die vier Küken auf der Kaiserburg.

© NN Ganz schön groß und ganz schön verfressen: die vier Küken auf der Kaiserburg.

Die ist heuer erstmals sechsköpfig – und so, wie es aussieht, kommen auch alle vier Küken durch. Mittlerweile ist der Nachwuchs schon kräftig gewachsen. Die kleinen Wattebäuschchen, die sich kurz nach dem Schlupf noch komplett unter Mama Wanderfalke verstecken konnten, passen schon längst nicht mehr unter die Fittiche der Eltern. Mittlerweile werden sie auch gar nicht mehr dauerhaft von den beiden Altvögeln gewärmt. Das schaffen die vier Kleinen zwischendurch auch ganz ohne Eltern – als sogenannte Wärmepyramide. Groß ist die Aufregung beim Nachwuchs allerdings immer, wenn die Eltern Futter in die Bruthöhle bringen. Das wird dann in kleine Bissen geteilt und gerecht unter den vier kleinen Schnäbeln verteilt.

Wanderfalken bekommen Konkurrenz

Wer aufmerksam zuschaut, der merkt schnell, wie die Küken von Tag zu Tag quirliger werden. Mittlerweile üben sie sich auch schon in der Gefiederpflege und tapsen ein wenig in der Höhle umher. Lange wird es nicht mehr dauern, und die kleinen Falken werden ihre kleinen Flügel trainieren und ihren Babyflaum gegen ein Gefieder in der gleichen Musterung, wie es ihre Eltern tragen, tauschen. Im Frühsommer dann werden die Tiere endgültig flügge – spätestens dann, wenn die Altvögel sie nicht mehr mit massenhaft Futter versorgen.


Hier geht es zur Wanderfalken-Kamera


Die Beobachtung der Wanderfalken ist ein Teil des Projekts „Lebensraum Burg“ innerhalb der bayerischen Biodiversitätsstrategie. In den vergangenen Jahren waren bereits 14 junge Wanderfalken aus dem Nistkasten auf der Kaiserburg ausgeflogen. Insgesamt wird das naturnahe Leben auf der Burg seit 2009 genauer beobachtet. Bislang sind auf einer Fläche von 65.000 Quadratmetern rund 2000 Tierarten nachgewiesen worden. Heuer bekommen die Wanderfalken in Nürnberg übrigens erstmals Konkurrenz – von den Turmfalken. Von denen hat sich ein Paar nämlich bereits im Jahr 2019 in einer Wohnanlage der WBG in Mögeldorf eingenistet, dort Eier geelegt und ausgebrütet. Jetzt hat die WBG für die Greifvögel ebenfalls eine Kamera eingerichtet.

Keine Kommentare