Offene Höfe: Knoblauchsland erwartet Tausende Besucher

28.4.2019, 05:22 Uhr
Wie es im Inneren eines Gewächshauses aussieht? Auch das können Besucher im Knoblauchsland erkunden.

© Hans-Joachim Winckler Wie es im Inneren eines Gewächshauses aussieht? Auch das können Besucher im Knoblauchsland erkunden.

Das Knoblauchsland geht online. Auf Facebook und auf Instagram sind die Landwirte inzwischen aktiv. Seit einem Monat posten sie als "Knoblauchsland-Gemüseland" zum Beispiel ein Video von der Eröffnung der Spargelsaison. Oder sie bitten zu einem Gewinnspiel. Als Preis winkt eine Box voll mit jungem Gemüse.

Junges Gemüse wollen die Bauern aus dem Knoblauchsland in den sozialen Medien auch erreichen. "Wir wollen jüngeren Menschen unsere Arbeit und unsere Produkte näher bringen", sagt Peter Höfler. Der Knoblauchsländer Bauer ist Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes.

Er ist Teil des Organisationsteams für den 27. Tag der offenen Tür. Der steht am Sonntag, 5. Mai, an. Von 10 bis 16 Uhr laden heuer 20 landwirtschaftliche Betriebe im Norden des Gemüseanbaugebiets ein, also in Boxdorf, Buch, Kraftshof, Neunhof. Der Schwerpunkt liegt deshalb auf Freilandproduktion, zum Beispiel von Salaten, Kohl oder Lauch. "Im nördlichen Bereich wird nur wenig unter Glas angebaut", sagt Peter Höfler.

Dafür sind die mit Gewächshäusern hier Exoten, wie der Betrieb von Jörg Stahl. Er ist der Gärtnermeister zwischen den vielen Gemüsebetrieben — aber deshalb nicht minder gefragt. Der Grund dafür ist die Biodiversität, die in aller Munde ist. Auch wenn Jörg Stahl nicht direkt an Kunden verkauft. Seine Frühjahrsblüher (wie Bellis, Ranunkeln) und Balkon- und Beetpflanzen (wie Geranien) gehen an Gartencenter oder Supermärkte. "Aber es ist ein großes Thema, die Menschen interessiert, was sie pflanzen können", sagt Stahl. Der Experte empfiehlt Salvien oder Sonnenblumen, "die gibt es in klein, also 40, 50 Zentimeter, für den Balkon".

Glücksrad mit Quiz

Apropos klein. Auch beim Tag der offenen Tür sollen gerade die jungen Gäste für Regionalität und saisonales Gemüse sensibilisiert werden. Deswegen stehen für Kinder nicht nur Schlepperfahren, Streichelzoo oder ein Mini-Traktor-Parcours auf dem Programm. Beim Gemeinschaftsstand der Bucher Bauern sollen sie sehen, wie Pflanzmaschinen und Bodenbearbeitung funktionieren.

Die Nürnberger Landfrauen drehen am Glücksrad — aber mit Quiz. Sie haben ihren Stand in der Fest- und Ausstellungshalle beim Gemüsebaubetrieb Thomas Seischab. Dort wird die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber den Tag auch eröffnen. Außerdem hat hier das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth seinen Platz. Dort zeigen Clemens Sonntag und seine Kollegen noch einmal, wie man Terrassen und Balkone auch in der Stadt insektenfreundlich gestalten kann. "Wir haben eine Demofläche für Urban Gardening."

Sogar ein kleines Hydroponicsystem will Sonntag dort vorführen. Dabei wachsen Salate nicht in der Erde, sondern in Metallrinnen, durch die Wasser fließt. "Das lässt sich in kleinen Maßstäben auch daheim installieren", sagt Sonntag. Alle drei, vier Wochen könne man dann Salat ernten. In Jochen Haubners Gemüsebau können Besucher sehen, wie das in einem großen Betrieb funktioniert. Zwischen den einzelnen Stationen fahren wieder Sonderbusse — und Kutschen. Wo genau, zeigt der Lageplan. Den gibt’s, na klar, online.

Der Tag der offenen Tür im Knoblauchsland findet am Sonntag, 5. Mai, von 10 bis 16 Uhr statt. Alle Infos unter www.bayerischerbauernverband.de oder auf der Facebookseite Knoblauchsland-Gemüseland

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