Robert Habeck in Nürnberg: So verlief der Bürgerdialog mit dem Wirtschaftsminister

Am Donnerstag begann um 19 Uhr der Bürgerdialog mit Vize-Kanzler Robert Habeck, moderiert von "NN"-Chefredakteur Michael Husarek. Tickets konnten rund 100 Leserinnen und Leser vorab über eine Verlosung der "Nürnberger Nachrichten" erhalten.  © Günter Distler, NNZ

Bereits um 17 Uhr begannen mit dem geplanten Besuch des Wirtschaftsministers auch die Proteste auf dem Hauptmarkt, direkt neben dem Haus der Wirtschaft, wo der sogenannte Bürgerdialog später stattfinden sollte. Laut Angaben der Polizei kamen rund 350 Demonstrierende zusammen. Veranstalter war der Bayerische Bauernverband (BBV) Mittelfranken. © Günter Distler, NNZ

BBV-Präsident Günther Felßner sagte laut der "Deutschen Presse-Agentur": "Die Entscheidung des Bundestags, nichts bei den Streichungsplänen der Bundesregierung bei der Agrardieselrückvergütung zu korrigieren, ist für unsere Landwirte ein Schlag in die Magengrube". © Daniel Vogl, dpa

Unter anderem war die Interessensvereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw)  mit vielen Transparenten vertreten, auf denen "Schluss mit Reden. Jetzt Wirtschaft stärken!" zu lesen war.  © Daniel Vogl, dpa

Kurz vor 19 Uhr kam Robert Habeck dann am Haus der Wirtschaft an. Begrüßt wurde er unter lauten Rufen und Pfiffen der Demonstrierenden hinter der Absperrung. Darauf angesprochen sagte Habeck:  "Ich finde es legitim und richtig, dass wir hier Demonstrationen haben." Wehleidigkeit wäre bei gelebter Demokratie fehl am Platz - der Zwischenschritt hin zur Lösung müsse jedoch der Dialog sein. "Wenn wegen Demonstrationen Veranstaltungen abgebrochen werden müssen, dann ist etwas ins Rutschen geraten", so Habeck. © Günter Distler, NNZ

Im Saal der IHK musste sich Habeck dann den Fragen des Moderators und der Bürgerinnen und Bürger stellen.  © Günter Distler, NNZ

Angesprochen auf eine mögliche schwarz-grüne Koalition in der Zukunft sagte er: "Die Legislatur ist nur gut halb vorbei." Der großen Verantwortung würde man nicht gerecht, wenn man nun unter den Gesichtspunkten des Wahlkampfes agieren würde. Es gäbe genug Aufgaben. "Mein Rat: Alle konzentrieren sich jetzt auf das, was unmittelbar ansteht", so Habeck.  © Günter Distler, NNZ

© Daniel Vogl, dpa

Vor Ort stellte er sich den Fragen der Nürnbergerinnen und Nürnberger. Dabei waren auch Appelle: "Die Stimmung war noch nie so schlecht unter den Unternehmern wie jetzt." Und: "Der Bürokratie-Abbau kommt bei uns nicht an, es wird immer mehr", so der Vize-Präsident der IHK.  © Günter Distler, NNZ

Zum Ende erzählte der Wirtschaftsminister noch, Nürnberg habe er nur einmal während des Christkindlesmarktes besucht. Er kenne die Stadt deshalb nicht sehr gut, gab er zu. Dennoch sehe er gerade für die Innenstadt sehr viel Potential - Michael Husarek meinte daraufhin: "Wir könnten noch über ein paar Leerstände sprechen, doch das würde jetzt zu weit führen." © Günter Distler, NNZ

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