Prozess um versuchten Totschlag auf der Wöhrder Wiese

31.3.2015, 16:23 Uhr

Am Abend des 7. August 2014 kam es laut Staatsanwaltschaft am Johann-Soergel-Weg auf Höhe des U-Bahnhofs Wöhrder Wiese zu einer folgenschweren Auseinandersetzung zwischen jungen Leuten. Ein 22-Jähriger  soll sich von einem etwa Gleichaltrigen provoziert gefühlt haben. Er soll einen Streit angefangen haben und dem jungen Mann mindestens einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben. Anschließend sollen mehrere Kumpels des Angreifers auf den jungen Mann eingeschlagen haben. Ein 22-Jähriger aus der Gruppe soll dem am Boden Liegenden mit dem Fuß wuchtig ins Gesicht getreten haben. Er ist wegen versuchten Totschlags angeklagt und sitzt seit Mitte August in Untersuchungshaft.

Der Geschädigte erlitt schwere Kopfverletzungen, unter anderem Brüche des Nasenbeins und des Augenhöhlenbodens. Das linke Auge des jungen Mannes verschob sich durch die Verletzungen zeitweise ein Stück in die Augenhöhle, was zu starken Schmerzen führte.

In dem Prozess vor der Jugendkammer I des Landgerichts Nürnberg-Fürth räumten fast alle Angeklagten die Angriffe zumindest teilweise ein. Der 22-Jährige, der wegen versuchten Totschlags angeklagt ist, schweigt bisher zu den Vorwürfen. Mehrere Augenzeugen hatten die Schlägerei beobachtet. Sie sagten als Zeugen vor Gericht aus. Der Prozess wird fortgesetzt. Ein Urteil wird in der zweiten Aprilhälfte erwartet.
 

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