Rallye der betagten Schönen

Nürnberg - Alter schließt Schönheit nicht aus. Im Gegenteil. Viel ist deshalb vom Aussehen die Rede, wenn es um das nächste Italien-Treffen im Ofenwerk geht. Dort wird es diesmal aber nicht nur elegante Flitzer aus vergangenen Zeiten zu bestaunen geben. Zum ersten Mal starten Oldtimer zu einer Rallye. In Anlehnung an das legendäre Rennen „Mille Miglia“ heißt es dann „100 Meilen um Nürnberg“.

„Nachdem wir im Jahr zuvor sehr technisch waren, haben wir diesmal ein Thema gewählt, das Geschichten erzählt“, sagt Wolfgang Apel, der Sprecher des Ofenwerks. Zum vierten Mal findet das Italien-Treffen statt und wird nun erstmals zwei Tage lang dauern. Eine Zusammenkunft der Schönheiten, kündigt Apel an. „Seltene und sensationelle Autos“ werde es in der Fahrzeugsonderausstellung zu sehen geben. „Ein BMW 238 ist dabei und ein Riley 9.“

Das Thema, das Geschichten erzählt, ist die „Mille Miglia“, die heute wohl berühmteste Oldtimer-Rallye der Welt. Einst führte die Strecke von Brescia nach Rom, 1000 Meilen auf Straßen, die sich bisweilen in einem fürchterlichen Zustand befanden, wie Manuel Grosser, der Kurator der Sonderausstellung, erzählt. Als Helden wurden die Fahrer damals gefeiert. Bis das Rennen wegen eines schweren Unfalls eingestellt wurde. Heute findet es wieder statt: Aber es geht nicht mehr um Geschwindigkeit, mehr um das Durchhalten.

Der „Mille Miglia“ zu Ehren laden die Veranstalter des Italien-Treffens zur Rallye ein, wenn auch nicht zu einer Tausend-Meilen-Tour, sondern zu einem Kurs, der 100 Meilen rund um Nürnberg führt. Mitmachen dürfen Fahrzeuge, die bei der historischen Mille Miglia – sie fand zwischen den Jahren 1927 und 1957 statt – auch dabei sein hätten können. Die Rallye startet am Samstag, 27. April, um 9.01 Uhr. Im Minutentakt werden sich die Oldtimer vom Gelände des Ofenwerks auf den Weg machen. Wer den Start des Spektakels miterleben möchte, stellt sich am besten an der Schafhofstraße auf Höhe des Ofenwerk-Nebeneingangs auf. Für alle, die nachfahren wollen: Die erste Rast wird ab etwa 10.30 bis 11.30 Uhr in Osternohe beim Gasthof Igelwirt eingelegt, die zweite gegen 13 bis 14.30 Uhr beim Gasthof Winkler in Lengenfeld. Ab 16.30 Uhr werden die Rallye-Teilnehmer wieder zurück beim Ofenwerk erwartet.

Rund 150 Teilnehmer hätten sich zum diesjährigen Treffen angemeldet, sagt Wolfgang Apel. „Das sind noch mehr als im vergangenen Jahr.“ Maseratis, Alfas, Fiats werden dabei sein. „Es ist ein kunterbuntes Spektrum.“ Das vollendet wird, wenn um 11.15 Uhr die Ferrari-Freunde mit 20 Autos vorbeikommen. Wer sein Traumauto zu einer Spritztour ausführen möchte, kann am Samstag und Sonntag selbst am Steuer sitzen und eine Runde Ferrari fahren. Möglich macht den Trip das Team von „European Sportscar Travel“. „Die machen das öfter“, sagt Wolfgang Apel. „Bislang hat es keine Probleme gegeben. Einer vom Team sitzt aber auch immer mit im Fahrzeug.“

Das 4. Italien-Treffen im Ofenwerk (Klingenhofstraße 72) findet am Samstag, 27., und Sonntag, 28. April, statt. Ab 10 Uhr ist für Besucher geöffnet. Das Tagesticket kostet 7,50 Euro, das Wochenendticket 9,50 Euro. Für die Kinderbetreuung sorgt das Team vom Kindergarten Mögeldorf. Weitere Infos unter www.ofenwerk-nuernberg.de