Reizgas an Nürnberger Schule versprüht: Elf Verletzte

12.3.2018, 17:23 Uhr
Reizgas an Nürnberger Schule versprüht: Elf Verletzte

© ToMa/Reitmeyer

Ein Versehen soll es gewesen sein, eine "unbeabsichtigte Abgabe des Reizgases", wie es in der Polizeipressestelle heißt. Der Fall hat sich in der Schule an der Saarbrückener Straße am Montag kurz nach 14 Uhr abgespielt. Die Zwölfjährige hielt die Spraydose, die eine andere Schülerin von zu Hause mitgebracht hatte, in der Hand und drückte ab. "Der Polizei gegenüber hat sie gesagt, sie habe nicht gewusst, was das ist", sagt Polizeisprecher Wolfgang Prehl auf Anfrage.

Sofort verteilte sich die Substanz im Pausenraum. Die Folge: Elf Verletzte, die über Augenreizungen und Atembeschwerden klagten. Nachdem die Einsatzzentrale verständigt worden war, rückten mehrere Rettungswagen, Feuerwehr und Polizei an. Die Sanitäter versorgten die Kinder vor Ort, drei von ihnen mussten vorsorglich in die Klinik gefahren werden. Die Feuerwehr belüftete die Räume.

Die Ermittler schließen zwar eine gezielte Attacke durch die Zwölfjährigen aus. Doch müsse jetzt untersucht werden, wie das Reizgas in die Hände ihrer Mitschülerin gekommen sei. "Es steht auf jeder Reizgasdose drauf, dass sie für Kinder verboten ist", betont Sprecher Prehl. Jetzt müssen sich unter anderem die Eltern der Mitschülerin unangenehme Fragen gefallen lassen. Die Polizei prüft derzeit, inwiefern ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorliegt.


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