School of Health in Nürnberg: Hier werden qualifizierte Pflegekräfte ausgebildet

26.4.2021, 13:58 Uhr
Ministerpräsident Dr. Markus Söder enthüllt gemeinsam mit Klinikum-Vorstand Prof. Dr. Achim Jockwig, TH-Präsident Prof. Dr. Niels Oberbeck und Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (von rechts) das Schild für den ersten Hörsaal der Nürnberg School of Health.

© Bayerische Staatskanzlei/Giulia Iannicelli Ministerpräsident Dr. Markus Söder enthüllt gemeinsam mit Klinikum-Vorstand Prof. Dr. Achim Jockwig, TH-Präsident Prof. Dr. Niels Oberbeck und Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (von rechts) das Schild für den ersten Hörsaal der Nürnberg School of Health.

Wie wichtig ein funktionierendes Gesundheitssystem mit qualifizierten Pflegekräften ist, merkt jeder Einzelne spätestens seit der Corona-Pandemie. Auch die Digitalisierung in der Pflege rückt seit einem Jahr verstärkt in den Fokus. Die Technische Hochschule Nürnberg und das Klinikum Nürnberg bündeln ihre Kräfte künftig an der Nürnberg School of Health, um den fachlichen und technologischen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu begegnen.

Neben den beiden Bachelorstudiengängen "Hebammenwissenschaft" und "Digitales Gesundheitsmanagement" fokussiert sich die School of Health auch auf gemeinsame Forschungsprojekte und Weiterbildungsangebote für medizinisches Personal. Ziel: eine Schnittstelle von Gesundheitswesen und Technik bilden, stärken und ausbauen. Zum Gründungs-Festakt kamen neben Oberbürgermeister Marcus König auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sowie Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Wissenschaftsminister Bernd Sibler.


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"Die demographische Entwicklung zeigt, dass der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften steigt. Unsere Aufgabe ist es, diesen Bedarf durch eine hochwertige Ausbildung zu decken", sagte Niels Oberbeck, Präsident der Technischen Hochschule.

Eine zentrale Rolle an der Einrichtung wird das ethische Zusammenwirken von Mensch und Technik spielen. Welche Wertekonflikte können entstehen, wenn Künstliche Intelligenz eingesetzt wird? Wo lauern Gefahren, wo liegen die Vorteile?

In seiner Rede betonte Söder den Stellenwert der Medizin in der Region. Nürnberg, so Söder, sei die Heimat der Hightech Medizin. Die School of Health spiele dabei eine große Rolle in einer langfristigen Strategie. "In der Alltagsdigitalisierung gibt es noch erhebliche Schwachstellen. Die School of Health bietet die Perspektive, neue Berufsfelder mit einander zu verbinden." Corona habe gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung im Gesundheitswesen sei, betonte er.


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Corona sei nicht der Auslöser gewesen, die School of Health zu gründen, sagte Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums. "Aber die Krise zeigt, wie wichtig eine hoch qualifizierte und kompetente Versorgung ist. Erst war die Schutzkleidung knapp, dann die Beatmungsgeräte - aber am meisten fehlen uns die qualifizierten Mitarbeiter", so Jockwig.

Im Rahmen der Hightech Agenda Bayern sollen in den kommenden Jahren über 1000 neue Professuren an bayerischen Hochschulen entstehen, darunter auch an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie an der neu gegründeten Technischen Universität Nürnberg entstehen. Der Freistaat investiert rund 3,5 Milliarden Euro in seine Technologieoffensive. Speziell für den Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaft stellt die Staatsregierung weitere Mittel zur Verfügung.

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