Schüsse in Gostenhof: Polizei stellt Spielhallenräuber

27.10.2016, 12:20 Uhr

Kurz nach 22 Uhr betrat ein maskierter Mann eine Spielhalle in der Adam-Klein-Straße. Am Tresen bedrohte er nach Polizeiangaben die Aufsicht mit einer Schusswaffe und forderte Bargeld.

Als die Frau kein Geld herausrückte, feuerte der Räuber in Richtung Raumdecke. Anschließend flüchtete er ohne Beute. Die Angestellte blieb unverletzt. Die Polizei fahndete nach dem Täter - zunächst ohne Erfolg. Gegen 23.15 Uhr kam es zu einem zweiten Überfall - diesmal auf eine Spielhalle in der Fürther Straße, nahe des ersten Tatorts.

"Ebenfalls unter Vorhalt einer Schusswaffe verlangte der Unbekannte die Herausgabe der Einnahmen", berichtet die Polizei. Als er mehrere Hundert Euro erbeutet hatte, rannte er davon. Da die Fahndung wegen des ersten Überfalls noch lief, entdeckte eine Zivilstreife der Nürnberger Polizei den Mann in der Fürther Straße auf Höhe des Justizpalastes.

Als der Flüchtende die Beamten bemerkte, habe er seine Waffe gezogen, so die Polizei. Daraufhin hätten die Polizisten einen Warnschuss in die Luft abgegeben. Der Täter habe die Waffe weggeworfen und sei weiter gerannt. Nach kurzer Strecke holten die Beamten ihn ein und nahmen ihn fest. Die Tatwaffe, eine Luftdruckpistole, die laut Polizei "einer echten Waffe täuschend ähnlich sieht", wurde auf dem Fluchtweg gefunden.

Bei einer Wohnungsdurchsuchung fanden die Ermittler Beweismaterial in Bezug auf den Überfall in der Adam-Klein-Straße. Der 26-Jährige schweigt zu den Vorwürfen. Ob ein Zusammenhang mit zurückliegenden Fällen in Nürnberg besteht, prüfen die Ermittler derzeit. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wird der Mann zur Prüfung der Haftfrage einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Nürnberg überstellt. Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts der schweren räuberischen Erpressung wurden eingeleitet.


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