So sehen die Krippen unserer Leser aus

24.12.2016, 05:58 Uhr
Josef, Maria, Ochs, Esel und das Jesuskind. Damit hat die Krippe von Peter Walther aus Zirndorf alles, was die Weihnachtsszenerie benötigt. Und das auf engstem Raum. Denn die Tonscheibe, auf der die fünf Figuren stehen, ist gerade einmal 38 Millimeter im Durchmesser. Die Tonfiguren sind 17 Millimeter, na ja, "hoch".
 Was der XS-Krippe, die Walther aus Kolumbien mit nach Deutschland gebracht hat, an Größe fehlt, macht sie mit Ausdauer wieder wett. Denn das Stück steht ganzjährig im Regal in Zirndorf. Allerdings versteckt unter einer Porzellan-Katze, mit der die Szene abgedeckt wird.
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Josef, Maria, Ochs, Esel und das Jesuskind. Damit hat die Krippe von Peter Walther aus Zirndorf alles, was die Weihnachtsszenerie benötigt. Und das auf engstem Raum. Denn die Tonscheibe, auf der die fünf Figuren stehen, ist gerade einmal 38 Millimeter im Durchmesser. Die Tonfiguren sind 17 Millimeter, na ja, "hoch". Was der XS-Krippe, die Walther aus Kolumbien mit nach Deutschland gebracht hat, an Größe fehlt, macht sie mit Ausdauer wieder wett. Denn das Stück steht ganzjährig im Regal in Zirndorf. Allerdings versteckt unter einer Porzellan-Katze, mit der die Szene abgedeckt wird. © FOTO: Peter Walther

Angesichts der Walther’schen Winzlingskrippe ist die, die Evelyne Preisers bei sich zu Hause stehen hat, riesig. Auch wenn die Leserin aus Herzogenaurach bescheiden mitteilt: "Meine Krippe ist nur 70 Zentimeter lang". Sehr alt ist sie auch nicht - denn sie erlebt gerade ihr erstes Weihnachtsfest. Dennoch ist sie besonders, denn Evelyne Preiser hat eine ganz besondere Masche. Ihre zwölf Zentimeter großen Krippenfiguren sind allesamt gehäkelt.
 Warum? "Weil kaufen kann jeder", sagt das Mitglied der Krippenfreunde Herzogenaurach, das nicht zum ersten Mal eine Krippe selbst gestaltet, diesmal eben mit Häkelnadel und Garn. Selbst der Stall und der Boden sind aus Wolle. "Sie war heuer im Rahmen einer Ausstellung in Herzogenaurach in der Reha-Klinik zu sehen", verrät Preiser. "Und sie hat gut gefallen."
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Angesichts der Walther’schen Winzlingskrippe ist die, die Evelyne Preisers bei sich zu Hause stehen hat, riesig. Auch wenn die Leserin aus Herzogenaurach bescheiden mitteilt: "Meine Krippe ist nur 70 Zentimeter lang". Sehr alt ist sie auch nicht - denn sie erlebt gerade ihr erstes Weihnachtsfest. Dennoch ist sie besonders, denn Evelyne Preiser hat eine ganz besondere Masche. Ihre zwölf Zentimeter großen Krippenfiguren sind allesamt gehäkelt. Warum? "Weil kaufen kann jeder", sagt das Mitglied der Krippenfreunde Herzogenaurach, das nicht zum ersten Mal eine Krippe selbst gestaltet, diesmal eben mit Häkelnadel und Garn. Selbst der Stall und der Boden sind aus Wolle. "Sie war heuer im Rahmen einer Ausstellung in Herzogenaurach in der Reha-Klinik zu sehen", verrät Preiser. "Und sie hat gut gefallen." © Evelyne Preiser

Aus Lindenholz sind die Figuren von Fred und Sonja Siebauer aus Altenfurt in Nürnberg. Ihre Figuren haben ein Jubiläum: Vor 50 Jahren haben Siebauers Eltern die Krippe aus dem Bayerischen Wald mitgebracht. Sie sind für das Stück sogar extra nach Bogen gefahren, um einen damals bis Nürnberg bekannten Krippenbauer aufzusuchen - und sie ihm für 5000 Mark abzukaufen.
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Aus Lindenholz sind die Figuren von Fred und Sonja Siebauer aus Altenfurt in Nürnberg. Ihre Figuren haben ein Jubiläum: Vor 50 Jahren haben Siebauers Eltern die Krippe aus dem Bayerischen Wald mitgebracht. Sie sind für das Stück sogar extra nach Bogen gefahren, um einen damals bis Nürnberg bekannten Krippenbauer aufzusuchen - und sie ihm für 5000 Mark abzukaufen. © Eduard Weigert

Wenn Werner Langhammer seine Krippe auspackt, dann darf er das nicht zu wörtlich nehmen. Denn die selbst gebastelte Weihnachtsszene besteht aus Resten von Verpackungsmaterial, also Pappe, Karton, Styropor. "Und aus verschiedenen Materialien aus der Natur, wie Grashalmen, Bast und Moos." Vor zehn Jahren hat Langhammer damit begonnen, Figuren zu entwerfen, auszuschneiden und mit Wasserfarben zu bemalen. Gehalten werden die Heilige Familie, Esel, Pferd, Kuh oder Schaf von einem Zahnstocher, "man kann also variieren". Angetrieben wird Langhammer dabei von seinen Enkeln, denn seitdem heißt es jedes Weihnachten: "Opa, was hast du wieder Neues gemacht?" Die Folge: Inzwischen haben nicht nur die Heiligen Drei Könige bei Langhammers ihren festen Platz, sondern auch zwei Aasgeier und ein Marabu.
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Wenn Werner Langhammer seine Krippe auspackt, dann darf er das nicht zu wörtlich nehmen. Denn die selbst gebastelte Weihnachtsszene besteht aus Resten von Verpackungsmaterial, also Pappe, Karton, Styropor. "Und aus verschiedenen Materialien aus der Natur, wie Grashalmen, Bast und Moos." Vor zehn Jahren hat Langhammer damit begonnen, Figuren zu entwerfen, auszuschneiden und mit Wasserfarben zu bemalen. Gehalten werden die Heilige Familie, Esel, Pferd, Kuh oder Schaf von einem Zahnstocher, "man kann also variieren". Angetrieben wird Langhammer dabei von seinen Enkeln, denn seitdem heißt es jedes Weihnachten: "Opa, was hast du wieder Neues gemacht?" Die Folge: Inzwischen haben nicht nur die Heiligen Drei Könige bei Langhammers ihren festen Platz, sondern auch zwei Aasgeier und ein Marabu. © Werner Langhammer

Überhaupt: Was Krippen angeht, gilt bei zahlreichen Franken: Selbst ist die Frau. Ilse Helmer aus Oberasbach zum Beispiel hat gar eine biologisch abbaubare Krippe entworfen...
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Überhaupt: Was Krippen angeht, gilt bei zahlreichen Franken: Selbst ist die Frau. Ilse Helmer aus Oberasbach zum Beispiel hat gar eine biologisch abbaubare Krippe entworfen... © Ilse Helmer

Ihre Figuren sind aus Stroh. "Ich habe sie in den 60er Jahren selbst gebastelt. Ochs und Esel sind aus Sisal.“
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Ihre Figuren sind aus Stroh. "Ich habe sie in den 60er Jahren selbst gebastelt. Ochs und Esel sind aus Sisal.“ © Ilse Helmer

Selbst ist aber auch der Mann. Das gilt für Norbert Mederer, der sich bei seiner Krippe allerdings "auf das, was überliefert ist und wie es gewesen sein könnte" beschränkt. Heißt: Sein Krippenbild zeigt nur Maria und das Jesuskind, 60 und 20 Zentimeter groß, beide handgeschnitzt aus Lindenholz.
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Selbst ist aber auch der Mann. Das gilt für Norbert Mederer, der sich bei seiner Krippe allerdings "auf das, was überliefert ist und wie es gewesen sein könnte" beschränkt. Heißt: Sein Krippenbild zeigt nur Maria und das Jesuskind, 60 und 20 Zentimeter groß, beide handgeschnitzt aus Lindenholz. © Norbert Mederer

Auch Christel-Maria Wagner-Albert ist ihre Krippe lieb und teuer. Dabei war sie äußerst billig. Sie hat Maria, Josef und Co. nämlich vor 40 Jahren aus einem Haufen Sperrmüll gerettet. "Damals stand der noch einfach so auf der Straße", erinnert sie sich. Ein Kopf schaute ihr damals aus dem für den Schredder gedachten Gerümpel entgegen. Was dann zum Vorschein kam ist "so schön", sagt Wagner-Albrecht, dass sie nicht nur ständig Komplimente für ihre Krippe bekommt, "ich gebe sie auch nie mehr her". Bis Heilige Drei Könige bleibt sie stehen, ehe sie weggepackt wird.
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Auch Christel-Maria Wagner-Albert ist ihre Krippe lieb und teuer. Dabei war sie äußerst billig. Sie hat Maria, Josef und Co. nämlich vor 40 Jahren aus einem Haufen Sperrmüll gerettet. "Damals stand der noch einfach so auf der Straße", erinnert sie sich. Ein Kopf schaute ihr damals aus dem für den Schredder gedachten Gerümpel entgegen. Was dann zum Vorschein kam ist "so schön", sagt Wagner-Albrecht, dass sie nicht nur ständig Komplimente für ihre Krippe bekommt, "ich gebe sie auch nie mehr her". Bis Heilige Drei Könige bleibt sie stehen, ehe sie weggepackt wird. © Christel-Maria Wagner-Albert

Wenn Hans Brandenburger seine Krippe wegpackt, dauert das nur Sekunden. Dann nämlich faltet er sie zusammen - und ist fertig. "Die Rarität aus dem Jahr 1890 war eine sogenannte Armeleute-Krippe", erklärt der Schwarzenbrucker die aufklappbare Szene. Sie wird von hinten mit Kerzen beleuchtet und hat sogar Show-Elemente: "Die aufsteigende Wärme der brennenden Kerzen brachte die an einem Drehkranz aufgehängten Engel zum Schweben."
 Wegen Brandgefahr und als angenehme Beleuchtung im Hintergrund hat Brandenburger jetzt LED-Lämpchen installiert. Eine andere, größere Krippe kommt ihm nicht ins Haus. Irgendwann aber soll die Krippe in ein Museum.
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Wenn Hans Brandenburger seine Krippe wegpackt, dauert das nur Sekunden. Dann nämlich faltet er sie zusammen - und ist fertig. "Die Rarität aus dem Jahr 1890 war eine sogenannte Armeleute-Krippe", erklärt der Schwarzenbrucker die aufklappbare Szene. Sie wird von hinten mit Kerzen beleuchtet und hat sogar Show-Elemente: "Die aufsteigende Wärme der brennenden Kerzen brachte die an einem Drehkranz aufgehängten Engel zum Schweben." Wegen Brandgefahr und als angenehme Beleuchtung im Hintergrund hat Brandenburger jetzt LED-Lämpchen installiert. Eine andere, größere Krippe kommt ihm nicht ins Haus. Irgendwann aber soll die Krippe in ein Museum. © Hans Brandenburger

Statt im Museum landen Maria, Josef, Jesuskind und die übrigen Figuren bei Angelika Preinl in gelben Eiern. Zumindest kommen sie dort her. Denn die Krippe unserer Zeitungsleserin stammt komplett aus Überraschungseiern, die ihr Mann - in einem Set - aus Sizilien mitgebracht hat...
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Statt im Museum landen Maria, Josef, Jesuskind und die übrigen Figuren bei Angelika Preinl in gelben Eiern. Zumindest kommen sie dort her. Denn die Krippe unserer Zeitungsleserin stammt komplett aus Überraschungseiern, die ihr Mann - in einem Set - aus Sizilien mitgebracht hat... © Angelika Preinl

"Mit Sicherheit ist diese Krippe nicht besonders heilig, aber zumindest sehr außergewöhnlich und originell", findet Angelika Preinl. Amen!
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"Mit Sicherheit ist diese Krippe nicht besonders heilig, aber zumindest sehr außergewöhnlich und originell", findet Angelika Preinl. Amen! © Angelika Preinl