Spitzensport in Nürnberg: Kommt neue Basketball-Arena?

26.7.2015, 06:00 Uhr
Spitzensport in Nürnberg: Kommt neue Basketball-Arena?

© Foto: Sportfoto Zink

"Wenn die Stadt Nürnberg Hochkultur fördert, warum nicht auch Sport im Leistungsbereich?" Eine gute Frage - die sich in Nürnberg bislang nicht gestellt hat. Bei der Sportförderung hat die Stadt Nürnberg bislang eine ganz klare Linie: Geld fließt nur in den Breitensport, aktuell sind das 2,2 Millionen Euro pro Jahr. Kürzlich hat man den Betrag um 190000 Euro jährlich aufgestockt, um die vielen, teils notleidenden Vereine in der Stadt zu unterstützen. Allerdings vor allem die, die sich professioneller aufstellen wollen (oder kooperieren und fusionieren).

Nun aber fragt ausgerechnet der Sportbürgermeister, ob es richtig ist, den bislang auf sich gestellten Leistungssport außen vor zu lassen. "Der Sport in Nürnberg muss da auch selbstbewusster werden", sagt Klemens Gsell bei der Podiumsdiskussion, dem NN-Sportforum. Für das Image der Stadt nämlich ist der Spitzensport wichtig. Und gerade im Leistungsbereich - wie zum Beispiel Basketball - klagen die Vereine über die Bedingungen.

Bei Stadtrat Max Müller rennt CSU-Kollege Klemens Gsell offene Türen ein. Muss sich Nürnberg auch festlegen, welchen Spitzensport man in der Stadt sehen will - und den dann gezielt fördern? Da wird man sich mit der SPD wohl nicht so schnell einig werden. Nasser Ahmed jedenfalls sagt: "Die Priorität der Sportförderung muss beim Breitensport liegen." Weil dort die meisten aktiv sind.

Kommt eine zweite Arena?

Bei einer anderen Sache sind diese beiden Parteien möglicherweise schon eher d'accord: Vor allem die Zweitliga-Basketballer fordern eine neue Halle. Die Arena ist für ihre Verhältnisse zu groß. Erste Gespräche über eine solche Arena haben tatsächlich schon stattgefunden - und zwar auch für einen Standort neben der Arena. Allerdings müsste es sich um eine Multifunktionshalle handeln, sagt Jürgen Fottner von der Arena Nürnberger Versicherung.

Nur solche würden sich rechnen. Aber schon der Standort sorgt für Diskussionsstoff: Es geht um eine Sichtachse — von der Steintribüne zur Großen Straße —, die bleiben soll. SPDler Ahmed sagt allerdings: "Wenn es einen starken privaten Partner gibt, wollen wir uns nicht verschließen."

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