Stadtrat billigt 250-Millionen-Euro-Paket für Konzertsaal

29.7.2015, 18:28 Uhr
Der neue Konzertsaal ist eine der "weitreichendsten Entscheidungen für den Kulturstandort Nürnberg", erklärte Nürnbergs Kulturreferentin Julia Lehner.

© Daniel Karmann/dpa Der neue Konzertsaal ist eine der "weitreichendsten Entscheidungen für den Kulturstandort Nürnberg", erklärte Nürnbergs Kulturreferentin Julia Lehner.

Er soll zunächst nach Fertigstellung (etwa 2022) als Ausweichspielstätte dienen, da das Opernhaus dringend für etwa 100 Millionen Euro saniert werden muss (2023 bis 2026). Können die Sänger und Musiker an den Richard-Wagner-Platz zurückkehren, muss die Zwischennutzung erst zurückgebaut werden (2026/27), ehe der Konzertsaal (rund 50 Millionen Euro) seiner eigentlichen Bestimmung übergeben werden kann.

Die Stadt verfügt bereits über das Grundstück für den Neubau neben der Meistersingerhalle. Diese soll gleich im Rahmen des Pakets generalsaniert und dann vor allem zum Kongress- und Messezentrum ausgebaut werden. In Nürnberg gibt es ein Defizit an Räumen für 500 bis 1000 Personen.

Besteht Interesse an einem "Highend-Saal"?

OB Ulrich Maly (SPD) betonte, dass es sich um einen reinen Konzertsaal handeln wird, nicht um eine "Multifunktionsarena". Kulturreferentin Julia Lehner (CSU) sprach von einer der "weitreichendsten Entscheidungen für den Kulturstandort Nürnberg und die Region", CSU-Fraktionschef Sebastian Brehm von einem "Konzertsaal der Spitzenklasse für Weltorchester".

SPD-Kultur-Stadtrat Ulrich Blaschke regte an, zu prüfen, ob der Konzertsaal "ohne wesentliche finanzielle Nachteile von vorneherein so errichtet werden kann, dass ein Rückbau des Interimsbetriebs entbehrlich ist". Als "sehr sportlich" bezeichnete Kerstin Böhm (CSU) den Zeitplan. Britta Walthelm (Grüne) äußerte Zweifel, ob in Nürnberg der Markt für ein "Highend-Saal" besteht.

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