Corona-Welle auf dem Vormarsch

Steigende Infektionszahlen: Kliniken in Erlangen und Nürnberg verschieben erneut Operationen

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

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Anne Kleinmann

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5.7.2022, 16:14 Uhr
Notfälle oder Krebspatienten werden weiterhin am Klinikum Nürnberg operiert. (Symbolfoto)

© dpa Notfälle oder Krebspatienten werden weiterhin am Klinikum Nürnberg operiert. (Symbolfoto)

"Corona ist leider immer noch nicht vorbei. Es fehlt Personal auf den Stationen, auf den Intensivstationen und auch im OP-Bereich", erklärt Chirurg Atilla Dubecz dem Bayerischen Rundfunk. Im Moment muss das Klinikum wieder Patienten kontaktieren, um planbare, nicht lebensnotwendige Operationen zu verschieben. Diese würden dann in den folgenden Tagen oder Wochen nachgeholt.

Derzeit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Nürnberg bei 770,8 (Stand: Dienstag, 05.07.22). Auf den Intensivstationen werden derzeit 13 Menschen wegen einer Corona-Infektion behandelt. Auf Normalstation sind es 162 Personen.

Aktuell müssten, so ein Sprecherin des Klinikums Nürnberg auf Anfrage unserer Redaktion, rund zehn Prozent der Operationen verschoben werden. "Wir sind mitten in einer Sommerwelle. Aufgrund der steigenden Inzidenzen infizieren sich leider auch wieder mehr Beschäftigte mit dem Corona-Virus." Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten deswegen nicht zum Dienst kommen und würden teilweise bis zu drei Wochen ausfallen. Betroffen seien Ärzte wie Pflegepersonal. "Dazu kommt, dass wir – wie andere Krankenhäuser auch – gerade in der Pflege froh um zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wären."

Dennoch gelte, betont die Sprecherin weiter, dass dringende Operationen weiterhin stattfinden würden. Zudem versuche das Klinikum, verschobene Eingriffe innerhalb von maximal zwei Wochen nachzuholen. Ähnlich äußert sich das Uniklinikum Erlangen. Auch dort müssen wegen Personalengpässen rund zehn Prozent der Operationen verschoben werden, teil ein Sprecher auf Nachfrage mit.

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