Strand am Wöhrder See nimmt Form an

9.5.2013, 11:35 Uhr
Knapp 130 Meter Strand sollen bis Sommer entlang des Wöhrder Sees verlaufen - die Arbeiten liegen voll im Plan.

© Stefan Hippel Knapp 130 Meter Strand sollen bis Sommer entlang des Wöhrder Sees verlaufen - die Arbeiten liegen voll im Plan.

Jeden Tag holen die Bagger neue Ladungen Schlamm aus dem See. „Wir kommen gut voran“, sagt Klaus Winklmaier, der beim Wasserwirtschaftsamt für das Projekt verantwortlich ist. „Den nächsten Teil, den Sandstrand, werden wir bis zum Sommer hinkriegen.“ Dann könne, wer mag, die Füße ins Wasser halten oder ein Stück hineinwaten. Bis zu den Knien – weiter nicht. Denn wenn der See auch saniert wird, zum Baden eignet er sich trotzdem nicht.

Was die Stadträte im Umweltausschuss freut: Kein Baum muss dem Strand weichen. „Es sind lediglich Sträucher, die wir entfernen müssen“, sagt Winklmaier. Und es muss, um 130 Meter Strand anzulegen, sehr viel Material herangeschafft werden. 12000 Tonnen – oder 500 Lkw-Ladungen. „Damit würden wir die Geh- und Radwege am Nordufer komplett in Beschlag nehmen“, so Winklmaier. „Deshalb werden wir die Schiffe einsetzen, die wir jetzt schon für das Ausbaggern des Sees in Verwendung haben und das Material, das wir brauchen, über das Wasser heranschaffen.“ Mit den Arbeiten werde nach Pfingsten begonnen. „Ende Juli, Anfang August wollen wir fertig sein.“

Während sich das Wasserwirtschaftsamt um den Strand kümmert, ist der Servicebetrieb öffentlicher Raum für das Ufer und die Wege zuständig. Die Zusammenarbeit klappe hervorragend, betonen alle Beteiligten. Die Planung für die neue Anlage hat das Nürnberger Architekturbüro Adler&Olesch übernommen. Ein wichtiger Punkt dabei: Damit sich Fußgänger und Radler nicht ins Gehege kommen, sollen sie voneinander getrennt werden. Die Spaziergänger bekommen eine Uferpromenade zum Flanieren mit Bänken zum Hinsetzen, die Wate-Gäste und Sonnenhungrigen eine Wiese zum Liegen und die Fahrradfahrer eine extra Spur dahinter. Dem Projekt weichen müssen die wenig ansehnlichen Waschbetonplatten aus den 70er-Jahren und der kleine Kiosk, an dem es bei schönem Wetter Eis und Getränke zu kaufen gibt. Um die Gastronomie, die künftig am See neu entstehen soll, kümmert sich derzeit das Wirtschaftsreferat, indem es einen Investor sucht.

Zum Sitzen soll es außerdem nicht nur Bänke an der Promenade geben, sondern auch am Strand selbst. Aus welchem Material sei noch nicht ganz klar, sagt Michael Adler vom zuständigen Architekturbüro. „In Frage kommt zum Beispiel Robinienholz. Wir wollen aber auch noch zwei verschiedene Kunstholzvarianten testen.“



Die Räte im Umweltausschuss sind des Lobes voll. „Endlich wird einmal nicht nur geplant, sondern auch in Abschnitten gebaut“, sagt der CSU-Politiker Michael Brückner. „So sehen die Bürger, dass es vorangeht und können auch schon manche Dinge nutzen – wie etwa den Steg vor dem Sebastianspital.“
 

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