Mundart

"Sulln" und "Haumdaucha": Kennen Sie diese fränkischen Schimpfwörter und Flüche?

25.4.2024, 15:44 Uhr
Hunderte von Kommentaren erreichten uns über Facebook nach unserem Aufruf an unsere User, uns ihre liebsten fränkischen Schimpfwörter und Flüche zu senden. Wir haben die beliebtesten ausgesucht und in dieser Bildergalerie gesammelt und erklärt. So wie unseren ersten Begriff: Als "Rindsbimbl" (oder auch Rindsbimbel) wird in Franken ein völliger Depp oder Vollidiot bezeichnet. Das Wort ist eine andere Bezeichnung für einen Kuheuter.
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Rindsbimbl

Hunderte von Kommentaren erreichten uns über Facebook nach unserem Aufruf an unsere User, uns ihre liebsten fränkischen Schimpfwörter und Flüche zu senden. Wir haben die beliebtesten ausgesucht und in dieser Bildergalerie gesammelt und erklärt. So wie unseren ersten Begriff: Als "Rindsbimbl" (oder auch Rindsbimbel) wird in Franken ein völliger Depp oder Vollidiot bezeichnet. Das Wort ist eine andere Bezeichnung für einen Kuheuter. © pixabay

Die Definition des fränkischen Begriffs "Sulln" geht von einem "liederlichen Weibstück" bis hin zur Muttersau, die sich ganz artgerecht im Schlamm suhlt. Bezeichnet wird damit dementsprechend eine schlampige Frau. Ist sie außerdem nicht allzu helle, kann man die Beleidigung um "dumma Sulln" ergänzen.
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Sulln

Die Definition des fränkischen Begriffs "Sulln" geht von einem "liederlichen Weibstück" bis hin zur Muttersau, die sich ganz artgerecht im Schlamm suhlt. Bezeichnet wird damit dementsprechend eine schlampige Frau. Ist sie außerdem nicht allzu helle, kann man die Beleidigung um "dumma Sulln" ergänzen. © pixabay

Besonders drastisch wirkt dieses Schimpfwort: Mit "Bläda Sunnabluma" bezeichnet man eine blöde, weibliche Person. Nein, Spaß beiseite: Das Wort leitet sich freilich von einer Sonnenblume ab und wird als harmloses Schimpfwort für eine weibliche Person verwendet.
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Bläde Sunnabluma

Besonders drastisch wirkt dieses Schimpfwort: Mit "Bläda Sunnabluma" bezeichnet man eine blöde, weibliche Person. Nein, Spaß beiseite: Das Wort leitet sich freilich von einer Sonnenblume ab und wird als harmloses Schimpfwort für eine weibliche Person verwendet. © pixabay

Ins Hochdeutsche übersetzt bedeutet dieser Ausdruck: "Blutige Hühnerköpfe". Er gilt als Ausruf der Empörung oder Entgeisterung. Auch als Fluch, gleichzusetzen mit "Verdammte Axt" oder auch dem bayerischen "Zefix", lässt es sich verwenden.
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Bloudige Hennakepf

Ins Hochdeutsche übersetzt bedeutet dieser Ausdruck: "Blutige Hühnerköpfe". Er gilt als Ausruf der Empörung oder Entgeisterung. Auch als Fluch, gleichzusetzen mit "Verdammte Axt" oder auch dem bayerischen "Zefix", lässt es sich verwenden. © pixabay

Dieses fränkische Schimpfwort, das auch je nach Region als "Brunskachl" verwendet wird, setzt sich zusammen aus dem Verb "brunsen" (pinkeln) und dem Subjekt "Kundl", was eine abwertende Bezeichnung für eine Frau ist. Es ist in etwa gleichzusetzen mit dem Wort "Pissnelke".
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Brunskundl

Dieses fränkische Schimpfwort, das auch je nach Region als "Brunskachl" verwendet wird, setzt sich zusammen aus dem Verb "brunsen" (pinkeln) und dem Subjekt "Kundl", was eine abwertende Bezeichnung für eine Frau ist. Es ist in etwa gleichzusetzen mit dem Wort "Pissnelke". © pixabay

Ein Begriff, der nicht wirklich eine Beleidigung oder ein Schimpfwort ist, trotzdem aber in einen negativen Kontext gesetzt werden kann: Ein "Diddlasbaddscher" ist der fränkische Begriff für einen "Busengrapscher". Damit wird in der Regel die auf dem Foto dargestellte Handlung beschrieben.
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Diddlasbaddscher

Ein Begriff, der nicht wirklich eine Beleidigung oder ein Schimpfwort ist, trotzdem aber in einen negativen Kontext gesetzt werden kann: Ein "Diddlasbaddscher" ist der fränkische Begriff für einen "Busengrapscher". Damit wird in der Regel die auf dem Foto dargestellte Handlung beschrieben. © pixabay

Auch dieses Schimpfwort ist eher liebevoll aufzufassen: Wie das Wort auf Hochdeutsch schon beschreibt, wird man als "Haubentaucher", also als jemand, der nach vesunkenen Hauben tauchen muss (oder das Tier auf dem Foto), bezeichnet. Damit will man ausdrücken, dass der Betroffene sich nicht sonderlich logisch oder clever verhält. "Chaot" oder "Schussel" sind vergleichbare Begriffe.
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Haumdaucha

Auch dieses Schimpfwort ist eher liebevoll aufzufassen: Wie das Wort auf Hochdeutsch schon beschreibt, wird man als "Haubentaucher", also als jemand, der nach vesunkenen Hauben tauchen muss (oder das Tier auf dem Foto), bezeichnet. Damit will man ausdrücken, dass der Betroffene sich nicht sonderlich logisch oder clever verhält. "Chaot" oder "Schussel" sind vergleichbare Begriffe. © pixabay

Wie man diesen Begriff genau schreibt, ist strittig. Möglich sind die Variationen "Gsichtsgrabfm", "Gsichtskrapfn", "Gsichtsgrapfn" und ähnliche Schreibweisen. Sie bezeichnen allerdings alle dasselbe: Eine fiese Bezeichnung für "ein etwas unangenehm zu erblickendes Gesicht".
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Gsichtsgrabfm

Wie man diesen Begriff genau schreibt, ist strittig. Möglich sind die Variationen "Gsichtsgrabfm", "Gsichtskrapfn", "Gsichtsgrapfn" und ähnliche Schreibweisen. Sie bezeichnen allerdings alle dasselbe: Eine fiese Bezeichnung für "ein etwas unangenehm zu erblickendes Gesicht". © pixabay

Vor allem für Männer wird diese Beleidigung gebraucht: Sie bezeichnet eher hagere, dünne Personen, die nur über eine geringe Muskelmasse verfügen. Manchmal wird das Wort aber auch liebevoll für heranwachsende Jungs verwendet, die die eigene Körperkraft noch ein wenig überschätzen.
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Grischbala

Vor allem für Männer wird diese Beleidigung gebraucht: Sie bezeichnet eher hagere, dünne Personen, die nur über eine geringe Muskelmasse verfügen. Manchmal wird das Wort aber auch liebevoll für heranwachsende Jungs verwendet, die die eigene Körperkraft noch ein wenig überschätzen. © pixabay

Ja, von ihnen gibt es zahlreiche im Frankenland: Die "Greinmeicherla" sorgen nicht selten für entnervtes Augenverdrehen. Kein Wunder, fangen sie doch bei jeder Gelegenheit an zu jammern und brechen sofort in Tränen aus. Eine hochdeutsche Übersetzung wäre die "Heulsuse" oder der "Jammerlappen".
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Greinmeicherla

Ja, von ihnen gibt es zahlreiche im Frankenland: Die "Greinmeicherla" sorgen nicht selten für entnervtes Augenverdrehen. Kein Wunder, fangen sie doch bei jeder Gelegenheit an zu jammern und brechen sofort in Tränen aus. Eine hochdeutsche Übersetzung wäre die "Heulsuse" oder der "Jammerlappen". © pixabay

Gleichzustellen ist der "Gniedlaskupf" auch mit dem "Gaggerlaskupf". In der Bedeutung sind sie sehr ähnlich: Jemandes Haupt wird hier mit einem Kloß oder Ei verglichen. Somit kann abwertend, aber auch scherzhaft ein Kommentar zur Kopfform einer Person abgegeben werden oder auch abfällig der Intellekt einer Person infrage gestellt werden.
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Gniedlaskupf

Gleichzustellen ist der "Gniedlaskupf" auch mit dem "Gaggerlaskupf". In der Bedeutung sind sie sehr ähnlich: Jemandes Haupt wird hier mit einem Kloß oder Ei verglichen. Somit kann abwertend, aber auch scherzhaft ein Kommentar zur Kopfform einer Person abgegeben werden oder auch abfällig der Intellekt einer Person infrage gestellt werden. © pixabay

Der "Doldi" ist einer der beliebtesten Begriffe im fränkischen Flüche-Repertoire. Er bezeichnet einen albernen, einfältigen, unbeholfenen Menschen, oder aber auch einen Deppen. Mit dem "Tölpel" ist das Wort gleichzusetzen - deswegen auch der arme Tölpel auf unserem Foto. Sehr gern wird der Ausdruck im Zusammenhang mit "Geh auf d' Seitn, du Doldi!" gebraucht.
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Doldi

Der "Doldi" ist einer der beliebtesten Begriffe im fränkischen Flüche-Repertoire. Er bezeichnet einen albernen, einfältigen, unbeholfenen Menschen, oder aber auch einen Deppen. Mit dem "Tölpel" ist das Wort gleichzusetzen - deswegen auch der arme Tölpel auf unserem Foto. Sehr gern wird der Ausdruck im Zusammenhang mit "Geh auf d' Seitn, du Doldi!" gebraucht. © pixabay

Auch hiermit kann man sich fies auf Fränkisch über eine Person äußern: Als "Heigeing" wird ein hochgewachsenes, dürres, knochiges, unattraktives Mädchen bezeichnet. Der Begriff leitet sich aus dem Wort Heugeige ab, was ein Holzgestell zum Trocken des Heus bezeichnet.
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Heigeing

Auch hiermit kann man sich fies auf Fränkisch über eine Person äußern: Als "Heigeing" wird ein hochgewachsenes, dürres, knochiges, unattraktives Mädchen bezeichnet. Der Begriff leitet sich aus dem Wort Heugeige ab, was ein Holzgestell zum Trocken des Heus bezeichnet. © pixabay

Wer eine "Revolvergoschn" hat, kontert in der Regel alles wie aus der Pistole geschossen. Denn damit werden in Franken sehr schlagfertige, direkte Personen betitelt, die in der Regel sprechen, ohne vorher nachzudenken.
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Revolvergoschn

Wer eine "Revolvergoschn" hat, kontert in der Regel alles wie aus der Pistole geschossen. Denn damit werden in Franken sehr schlagfertige, direkte Personen betitelt, die in der Regel sprechen, ohne vorher nachzudenken. © pixabay

Zu guter Letzt darf natürlich die "Zwiederwurzn" nicht fehlen. Dabei handelt es sich um eine - in der Regel weibliche - Person, die, ganz dem fränkischen Klischee entsprechend, oftmals grantelt oder schlechte Laune hat. "Zwieder" ist dabei ein Synonym für "sauer" oder "mürrisch", wobei sich die "Wurzn" vermutlich von einer Knolle herleitet. Das oftmals schrumpelige Äußere von Knollen gleicht einem vor Zorn verkniffenem Gesicht.
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Zwiederwurzn

Zu guter Letzt darf natürlich die "Zwiederwurzn" nicht fehlen. Dabei handelt es sich um eine - in der Regel weibliche - Person, die, ganz dem fränkischen Klischee entsprechend, oftmals grantelt oder schlechte Laune hat. "Zwieder" ist dabei ein Synonym für "sauer" oder "mürrisch", wobei sich die "Wurzn" vermutlich von einer Knolle herleitet. Das oftmals schrumpelige Äußere von Knollen gleicht einem vor Zorn verkniffenem Gesicht. © pixabay

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