Tauziehen mit Aurelis

23.1.2014, 00:00 Uhr

„Hier könnten und sollten wir, direkt angrenzend an den Hasenbuck, sofort loslegen“, forderte Brehm — und rannte bei Maly offene Türen ein: „Grundsätzlich wollen wir das seit langem. Wir könnten das nächste Woche im Rat beschließen.“ Wohnbauträger verfügten über genügend Geld, die wbg stehe ebenfalls bereit, merkte Brehm an. Doch sei die Bebauung seit 2002 immer wieder aufgeschoben worden.

Maly indessen schiebt die Bremserrolle gerade in diesem Fall der CSU zu, die am früheren Südbahnhof lange dem Gewerbe einen größeren Anteil zubilligen wollte. Die Firma Aurelis hingegen, die das Areal möglichst lukrativ vermarkten will, konnte sich lange nicht mit dem von der Stadt geforderten hohen Anteil an Grünflächen anfreunden. Und die Stadtspitze wehrte sich eisern gegen Vorstellungen, dort noch weitere Großbetriebe vom Typ XXXLutz anzusiedeln — den dann zu erwartenden Verkehr hätten die Münchener Straße und die Kreuzungen kaum verkraftet. „Wir haben lange zäh verhandelt, aber ich glaube, zum Nutzen der Stadt“, so der Oberbürgermeister. 

Auch jetzt sei eine Bebauung an der Brunecker Straße nicht im Handumdrehen zu machen. Denn noch fehlt die Erschließung — und eben doch ein klares Gesamtkonzept, um beispielsweise die Kanalisation in der richtigen Dimension anzulegen. „Ohne Abwasserleitung ist die schönste Wohnbebauung nichts wert“, bremste Maly den Elan des Herausforderers.

Deutlich schneller gehe es dort, wo alle Voraussetzungen geschaffen sind, etwa auf dem ATV-Gelände an der Wallensteinstraße und bei LangwasserT. Erfreulicherweise sei zuletzt nicht nur die Zahl der Baugenehmigungen, sondern auch der Fertigstellungen deutlich gestiegen — wenn auch das angepeilte und erforderliche Niveau von 2500 Einheiten pro Jahr noch nicht erreicht ist.

Gemeinsam getragen werden Versuche mit Bauvergaben, die besonders günstige Mieten zur Bedingung machen.
 

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