Tischtennis: Punkten im Finale

23.3.2009, 00:00 Uhr
Tischtennis: Punkten im Finale

© Karlheinz Daut

Samstagvormittag, in der Turnhalle des Martin-Behaim-Gymnasiums: An den zahlreichen Tischtennisplatten spielen Jungen wie Mädchen im Alter von fünf bis zwölf Jahren um den Einzug ins mittelfränkische Finale am 26. April in Altdorf. Die 60 Nachwuchsspieler und -spielerinnen, die sich eingefunden haben, sind die besten aus neun Stadtteilsentscheiden. Sie liefern sich spannende Spiele, zeigen ihre Reaktionsschnelligkeit und mit Leidenschaft ihr Können an der Platte. Die Punkte sind zum Teil sehr hart umkämpft, sagt David Marx, Kreisjugendwart im Bayerischen Tischtennisverband, der den Turnierverlauf beobachtet.

Er sieht im Laufe des Vormittags viele «tolle Spiele«, für ihn ist das Turnier ein «großes Event«, weshalb der 21-jährige Ausrichter nach dem Turnier auch sagen wird: «Superstimmung in einer vollen Halle - bessere Werbung für unseren Sport ist doch kaum möglich.« Der Nürnberger Tischtenniskreis veranstaltet das «Mini-Turnier« bereits zum dritten Mal für junge Spieler, die Lust haben, den «schnellsten Sport der Welt auszutesten«. Antreten kann man in einer von drei Altersklassen: Jahrgang 1996/97, 1998/99 und «2000 und jünger«.

«Ausnahmestellung«

Mit den rund 300 Teilnehmern in den Stadtteilsausscheidungen und 60 Finalteilnehmern nimmt Nürnberg, wie auch schon 2008, laut Marx eine «Ausnahmestellung« nicht nur in Mittelfranken, sondern in ganz Bayern ein.

«Nürnberg ist die einzige Stadt in der Region, die Mitgliederzuwachs im Tischtennissport zu verzeichnen hat«, sagt er und betont, dass dieser Zuwachs ausschließlich im Jugendbereich zu verzeichnen sei. Für ihn ist das ein großer Erfolg der Nürnberger Tischtennisvereine. Sie würden sich mit Erfolg gegen den Trend stemmen, wonach immer weniger Jugendliche in Vereinen Sport treiben. Andererseits klagen manche der rund 40 Vereine in der Stadt, die eine Tischtennisabteilung haben, schon über Nachwuchssorgen. Ihre Erklärungen für die Ursachen bleiben im Vagen, sind Mutmaßungen wie die, dass viele junge Leute die Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit nicht mehr hätten, die dieser Sport erfordere. Andere meinen, Tischtennis würde unterschätzt. Selbstkritik wird aber auch geübt, beispielsweise, wenn man Achtjährige abweisen muss, weil Übungsleiter in dieser Altersklasse fehlen.

Gegen den Trend

Der Tischtenniskreis in Nürnberg jedenfalls versucht mit Aktionen wie der «Mini-Meisterschaft«, dem Trend etwas entgegenzusetzen. «Die Veranstaltung beweist, dass uns das gelingt«, sagt Helmut Zimmermann, Vorstand des Tischtenniskreises Nürnberg.

Die Besten des Stadtfinales sind: Julia Olbert, Leon Labbé, Dominik Bitter, Luis Bonetti, Fabian Frank, Marie Hold, Kathrin Haufenmeyer, Amy Freimüller, Katharina Juric, Toni Matuka, Julian Oehler, Jakob Link, Dominik Metzger, Aliwia Salzmann, Valerie Morviller, Katharina Habel (11), Regina Sippel, Marcel Leutenbach, Dennis Frenz, Fabian Kaiser, Kevin Kaiser.

Diese Spieler und Spielerinnen treten für Nürnberg bei den mittelfränkischen «Mini-Meisterschaften« an.