Tödliche Schlägerei in Schwabach: Zwei 21-Jährige in U-Haft

1.10.2019, 11:14 Uhr

Gegen 2.25 Uhr eskalierte in der Nördlichen Ringstraße auf Höhe des ehemaligen Gaswerks die Gewalt: Ein 36-Jähriger geriet dabei mit drei Männern in eine Schlägerei. Wie Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke berichtet, soll er dabei von mindestens zwei Männern so massiv mit Schlägen traktiert worden sein, dass er während der Prügelei auf die Straße stürzte und dort von einem heranfahrenden Auto überrollt wurde. Die drei mit in die Auseinandersetzung verwickelten Männer ergriffen sofort die Flucht.


Von Auto überrollt: 36-Jähriger stirbt nach Schlägerei in Schwabach


Trotz der sofortigen Rettungsmaßnahmen eines Notarztes, starb der 36-Jährige noch an der Unglücksstelle. Am Sonntag erhärtete sich dann der Tatverdacht gegen drei Männer, die auf dem Gebiet der Gemeinde Rohr lokalisiert werden konnten, sie wurden noch am Nachmittag durch Einheiten des Unterstützungskommandos festgenommen. Es handelt sich um drei Polen im Alter von 21 und 55 Jahren, die laut Informationen des Schwabacher Tagblatts als Saisonarbeiter in Deutschland tätig sind. Das Trio wurde am Montag einem Ermittlungsrichter vorgeführt.

21-Jährige schwiegen vor Ermittlungsrichter

Nach den bisherigen Ermittlungen der Kripo Schwabach erhärtete sich der Tatverdacht gegen die beiden 21-Jährigen. Gegenüber der Polizei hatte sich einer der jungen Männer zunächst zu den Anschuldigungen geäußert. Vor dem Ermittlungsrichter hatten die beiden 21-Jährigen jedoch von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht und geschwiegen, so die Oberstaatsanwältin. Der Ermittlungsrichter hat gegen die beiden Haftbefehl wegen Totschlags erlassen, sie sitzen mittlerweile in U-Haft. Der dringende Tatverdacht gegen den 55-Jährigen wurde aufgehoben, er ist inzwischen wieder auf freiem Fuß.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wurde am Montag außerdem der Leichnam des 36-Jährigen obduziert. Den Ergebnissen zufolge lebte dieser noch, als er von dem Auto erfasst wurde, so die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Ob sich das Opfer und die Tatverdächtigen kannten, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Auch über die Ursache der Auseinandersetzung konnte die Staatsanwaltschaft am Dienstag keine Angaben machen.


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