Tödliches Verbrechen in der Südstadt: Ehemann muss in U-Haft
13.10.2020, 16:11 Uhr
Laute Schreie waren laut Polizeiangaben gestern Nachmittag gegen 14 Uhr in der Platenstraße zu hören. Anwohner riefen die Polizei, eine Streife der Inspektion Süd eilte herbei. Es müssen dramatische Szenen gewesen sein, die sich im ersten Stock hinter einer Wohnungstüre eines Mehrfamilienhauses abgespielt haben. Die Beamten verschafften sich Zutritt in die Wohnung, doch für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Die Streife fand ihren leblosen Körper. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Verbrechen in der Südstadt: Frau tot - Ehemann festgenommen
Die schweren Verletzungen und das Verletzungsbild der Frau legten den Schluss nahe, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelte. In der Wohnung befand sich auch der Ehemann der 46-Jährigen. Er steht unter Tatverdacht, seine Frau umgebracht zu haben. Von den Polizisten ließ er sich widerstandslos festnehmen.
Der Fall erinnert an ein schockierendes Gewaltverbrechen, das sich am vergangenen 10. Juli in einer Wohnung in der Reindelstraße abspielte. Damals schreckten auch schrille Hilfeschreie Anwohner auf. Die Polizei wurde gerufen und drang gewaltsam in die Wohnung ein. Auch hier kam jede Hilfe zu spät: Eine 23-jährige Studentin lag tot in ihrem Zimmer. Die Beamten nahmen einen 26-Jährigen fest, der sich ebenfalls in der Wohnung befand. Auch hier war klar: Der Mann hatte mutmaßlich die junge Frau getötet. Der Ermittlungsrichter erließ einen Tag später anstatt eines Haftbefehls einen Unterbringungsbefehl, der 26-Jährige kam in eine psychiatrische Fachklinik. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth bearbeitet derzeit diesen Fall noch und bereitet die Anklage vor.
Die Mordkommission Nürnberg hat am gestrigen Montag den 52-jährige Ehemann vernommen. Anschließend wurde der Tatverdächtige einem Ermittlungerichter vorgeführt, der Haftbefehl gegen den Mann wegen des Verdachts des Totschlags erließ. Die Obduktion des Leichnams war am Dienstagnachmittag noch nicht abgeschlossen, das Ergebnis steht noch aus.
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