Tote Prostituierte: Diese Nürnberger Fälle sind ungeklärt

7.6.2017, 07:30 Uhr
Erst im Mai 2015 entging eine Frau knapp dem Tod: Ein Freier attackierte sie in ihrer Wohnung - zum Glück war ihr Ehemann im Zimmer nebenan.

© dpa Erst im Mai 2015 entging eine Frau knapp dem Tod: Ein Freier attackierte sie in ihrer Wohnung - zum Glück war ihr Ehemann im Zimmer nebenan.

Man muss im Archiv weit zurückgehen, um auf ein tödliches Gewaltverbrechen an einer Prostituierten in Nürnberg zu stoßen. 2003 wurde eine 65-jährige Frau in der Oberen Kanalstraße in Gostenhof erdrosselt aufgefunden. 20 Jahre lang ging alles gut. So lange arbeitete die Nürnbergerin in der Wohnung unter dem Pseudonym "Lisa Schmitt". Ihre Freier suchte sie gelegentlich über Kontaktanzeigen. Eines Tages im Januar 2003 stieß sie wohl auf ihren Mörder. Der Fall wurde nie geklärt.

Seit 1979 sind in Nürnberg sieben Frauen, die anschaffen gingen, getötet worden - ohne die beiden aktuellen Fällen. In drei weiteren überlebten Prostituierte einen gewalttätigen Angriff nur knapp, zuletzt am 19. Mai 2015. Ein Freier attackierte eine Frau in einer Wohnung in der Konradstraße. Ihr Ehemann, der im Zimmer nebenan war, verhinderte durch sein Eingreifen schlimmeres. Der Täter konnte flüchten, eine Fahndung mit Spürhunden blieb erfolglos.

Zwei Mordfälle im Nürnberger Rotlichtmilieu griff die TV-Fahndung "Aktenzeichen XY... ungelöst" auf. Am 11. Juli 1992 wurde die Prostituierte Gabriele N. in ihrem Apartment in der Forsthofstraße umgebracht. Der Täter stach mehrfach auf sein Opfer ein, die 23-Jährige verblutete. 14 Jahre später landete der Fall in der Fernsehsendung. 30 Hinweise gingen ein, darunter gab es allerdings keine heiße Spur.

Aufsehen erregte auch der Fall um Helga W. Auch diese Geschichte griff "Aktenzeichen XY... ungelöst" auf. Unter dem Pseudonym "Yvonne" bot sie in einer Modellwohnung in der Ackerstraße ihre Dienste an. Am 20. Januar 1986 lag die damals 30-Jährige tot in ihrem Apartment.

Hier finden Sie die aktuellen Informationen zu den Prostituiertenmorden in der Höfener Straße und der Regensburger Straße.

Hinweise zu den früheren und den beiden aktuellen Fällen nimmt die Polizei unter der Telefonnummer (09 11) 21 12 - 33 33 entgegen.

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