Verhaftung:

Tötungsdelikt in Schwabach: Verdächtiger festgenommen - Verbindung zu anderer Gewalttat

6.5.2021, 18:18 Uhr
Am Dienstagnachmittag (4. Mai) wurde eine 52-jährige Frau in ihrer Wohnung im Schwabacher Stadtteil Eichwasen tot aufgefunden.

© NEWS5 / Bauernfeind, NN Am Dienstagnachmittag (4. Mai) wurde eine 52-jährige Frau in ihrer Wohnung im Schwabacher Stadtteil Eichwasen tot aufgefunden.

Am, Dienstag, 4. Mai, war eine 52-jährige Schwabacherin einem Tötungsdelikt zum Opfergefallen. Eine Bekannte hatte die Frau am Nachmittag tot in ihrer Wohnung im Stadtteil Eichwasen gefunden. Die Obduktion am Mittwochvormittag, 5. Mai, ergab laut Polizei, dass "Gewalt gegen den Körper des Opfers todesursächlich war".

Am Donnerstagmittag, 6. Mai, meldete die Mordkommission dann einen Ermittlungserfolg. "Die intensive Ermittlungsarbeit der Schwabacher Kriminalpolizei in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth führte zwischenzeitlich zur Ermittlung und Festnahme eines 51-jährigen Tatverdächtigen", heißt es in einer Pressemitteilung. Beamte hätten den mutmaßlichen Täter bereits am Mittwochnachmittag in seiner Wohnung in Schwabach festgenommen. Bei der anschließenden Vernehmung habe der 51-Jährige ein umfassendes Geständnis abgelegt.

Den Ermittlungen der Kriminalpolizei zufolge führte das Opfer mit dem Tatverdächtigen eine Beziehung. "Das Motiv der Tat dürfte darin liegen, dass sich die 52-Jährige mutmaßlich von ihrem Partner trennen wollte", heißt es von Seiten der Polizei.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand kam es in der Wohnung der Frau in der Wilhelm-Albrecht-Straße zu einem Streit. Dabei wurde die 52-Jährige laut Polizeiangaben durch mehrere Stichverletzungen getötet. Das mutmaßliche Tatwerkzeug fanden die Beamten nach der Festnahme des Verdächtigen auf dessen Dachboden.

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte Haftantrag wegen Mordes. Der Tatverdächtige wurde am Donnerstagnachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Verbindung zu Totschlag im Juni 2020

Ein besonders bizarres Detail sickerte schließlich am frühen Donnerstagabend durch: Im Juli 2020 hatte ein 63-Jähriger betrunken und unter Wahnvorstellungen in einer Schwabacher Gartenlaube seiner Nachbarin ein Brotmesser ins Herz gerammt. Die Frau starb, der Mann wurde wegen Totschlags verurteilt.


Tödliche Messerattacke in Schwabach: Mann zu sieben Jahren Haft verurteilt


Wie sich nun herausgestellt hat, ist der mutmaßliche Täter im aktuellen Fall der Sohn von dessen Lebensgefährtin. Diese musste also nicht nur mit ansehen, wie ihr Partner aus heiterem Himmel eine Bekannte tötete und nun hinter Gitter sitzt, sondern muss nun wohl auch mit der mutmaßlichen Gewalttat ihres Sohns leben.

(der Artikel wurde am 6. Mai um 18.18 Uhr um die Verbindung zu der Gewalttat von Juni 2020 aktualisiert)


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