Überstunden bei der Polizei: Ministerium wehrt sich

3.6.2020, 06:00 Uhr

Mit den Corona-Ausgangsbeschränkungen fanden keine zeitintensiven Einsätze wie bei Demos und Sportveranstaltungen statt. Eine Zeit, um Überstunden abbauen zu können? Aus Sicherheitskreisen war zu vernehmen, dass es im Ministerium allerdings nicht gerne gesehen werde, die Corona-Krise dazu zu nutzen, Überstunden abzufeiern. Das vertrage sich nicht mit dem Anspruch, mehr Stellen bei der Polizei zu schaffen, hieß es.


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In einer Stellungnahme hält jetzt das Innenministerium dagegen: "Seit Jahren weisen wir alle Verbände der Polizei darauf hin, dass Überstunden soweit möglich abgebaut werden sollten. Das galt und gilt auch während der Corona-Pandemie." Vielmehr hätten die Polizeigewerkschaften und Personalvertretungen sich klar gegen einen "zwangsweisen Überstundenabbau und Urlaub" während der Pandemie ausgesprochen. Dahinter habe offenbar die Befürchtung gestanden, dass die Präsidien aufgrund der deutlich geringeren Einsatzbelastung Polizistinnen und Polizisten nach Hause schicken könnten. In Besprechungen mit den Polizeipräsidien habe man darum gebeten, auf den zwangsweisen Abbau von Überstunden und Urlaub zu verzichten.

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