Ungleiches Gänsepaar entzückt Nürnberger Spaziergänger

1.11.2020, 06:00 Uhr
Letzten Winter war die weißgefiederte Gans (re.) noch allein, jetzt hat sie Gesellschaft von einer Höckergans bekommen.

© privat Letzten Winter war die weißgefiederte Gans (re.) noch allein, jetzt hat sie Gesellschaft von einer Höckergans bekommen.

Gleich und gleich gesellt sich gern. Manchmal ergibt aber auch Verschiedenes eine prima Verbindung. Wie im Fall eines recht ungleichen Gänsepaares, das die Nürnberger Ulrike Steiner und Michael Schmidt in der Nähe des Flughafens entdeckt haben. Von dieser "kleinen Beobachtung am Rande der Stadt", informierten sie uns, weil sie finden, dass diese "rührende Geschichte" es wert ist, erzählt zu werden.

Allein und einsam in der Kälte

Die beiden Nordstädter sind des Öfteren auf Spaziergängen im Knoblauchsland unterwegs und kommen dabei ab und zu an einem kleinen Weiher nahe der Flughafenstraße vorbei. "Vergangenen Winter saß dort in der Kälte offensichtlich allein und einsam eine weiße Gans mit dreckigem Gefieder", erzählt Michael Schmidt. Sehr scheu und zurückhaltend sei sie gewesen. Das Tier machte nicht den gesündesten Eindruck. "Wir vermuteten, dass sie bald sterben würde."


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Doch einige Monate später die freudige Überraschung: Die weiße Gans war noch da, und sie war nicht allein. "Neu dazu gesellt hatte sich eine Wildgans mit dunklem Gefieder. Es machte den Eindruck, dass sich die beiden gut vertragen", freut sich Schmidt.

Woher das zweite Tier kam und warum es bleibt, kann natürlich niemand sagen. Was für die zwei Beobachter aber sichtbar ist: Der weißen Gans scheint die Gesellschaft offenbar zu bekommen. Sie wirke wesentlich fideler, auch sei sie nicht mehr so scheu.

"Als wir kürzlich am Zaun vor dem Weiher standen, kamen beide schnell auf und zu." Schmidt vermutet, dass inzwischen noch andere Spaziergänger auf das ungleiche Vogelpaar aufmerksam geworden sind und diese vermutlich auch füttern würden. Zumindest lagen bei einer ihrer letzten Stippvisiten grüne Salatblätter am Ufer.

Nachwuchs? Wer weiß

Ob das Zufüttern von Menschenhand so gut ist? Ulrike Steiner und Michael Schmidt genügt es, die Gänse aus der Ferne zu beobachten. "Wir schauen gerne Tieren zu und freuen uns an ihnen in der Natur."

Gebrütet hat das Gänsepärchen noch nicht, erzählt der Nürnberger und lacht. Man wisse ja auch gar nicht, ob die beiden überhaupt Männlein und Weiblein seien. Egal, Hauptsache die gefiederten Schnäbler kommen gemeinsam gut über den Winter.


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