Verstärkung für Hausmeister der Ludwig-Uhland-Schule

13.4.2014, 08:59 Uhr
Verstärkung für Hausmeister der Ludwig-Uhland-Schule

© Eduard Weigert

Sorgen machte sich unter anderem der Arbeitskreis Nordstadt (AKN), ob der gegenwärtige Hausmeister der Schule, der unter die Schwerbehindertenregelung fällt,  mit dem neuen zusätzlichen Komplex nicht überfordert sei. Nachdem nun Reinigungsaufgaben, das Auffüllen des Verbrauchmaterials (wie Papier, Büromaterial oder Druckerpatronen) sowie der Winterdienst vergeben sind, gibt sich Michael Kaiser vom städtischen Schulamt optimistisch: „Das ist geregelt.“

Man habe Rückmeldungen von Schulleitung und Vereinen erhalten, dass eine „deutliche Verbesserung eingetreten ist“. Der Hausmeister fungiere nun als Kontrolleur der Fremdfirmen, „er soll nach dem Rechten schauen“, heißt es.

Die Anlaufschwierigkeiten blieben aber auch Kaiser („das baden wir gerne aus“) nicht verborgen. Noch in der AKN-Sitzung vom Januar war einer Mitarbeiterin der Mittagsbetreuung, die in Räumen des Hallenkomplexes untergebracht ist, die Existenz von Fremdfirmen gänzlich unbekannt. Einige hausmeisterliche Tätigkeiten hätten nach deren Auskunft in Eigenregie vorgenommen werden müssen. Auch beim einzigen Schneetag dieses Winters musste selbst Hand angelegt werden, so Norbert Dischinger, der beim Förderverein der Grundschule für die Mittagsbetreuung zuständig ist.

Die Situation sei für ihn nicht zufriedenstellend gewesen, sagt auch Hausmeister Detlev Schubert, der sich ansonsten nicht weiter zu diesem Thema äußern will. Spätestens in zwei Jahren wird er in den Ruhestand gehen.

Etwas überrascht ist Mittelschulleiter Rudolf Groh über die anhaltende Diskussion. Einmal pro Woche träfen sich Grund- und Mittelschule mit dem Hausmeister, um anstehende Aufgaben zu besprechen. Beschwerden seien ihm unbekannt gewesen, so Groh. Zudem stünde Schubert ein mit dem Schulhaus seit Jahren vertrauter „Springer“ für körperlich anstrengende Arbeiten zur Seite. Auf dessen Stationierung habe man gedrängt — und dieser sei in letzter Zeit auch sehr oft da gewesen, sagt Groh.

Problematisch sieht der Rektor jedoch die Wochenenden, an denen die Zuständigkeiten nicht geklärt seien. Aus finanziellen Gründen dürfe der Hausmeister keine Überstunden leisten, folglich sei am Wochenende oft keiner erreichbar. Dass auch nicht jede Fremdfirma den Anforderungen gewachsen sei, zeige die anstehende Neuvergabe für Reinigung und Pflege der Außenflächen, betont Groh.

Der Außenbereich der Dreifachturnhalle bedarf noch der Klärung zwischen Schul- und Jugendamt. Was damit zu tun hat, dass das städtische Kinder- und Jugendhaus Nordbahnhof samt Bolzplatz zum Neubaukomplex gehört. Hier gibt es laut Michael Kaiser noch „Abstimmungsprobleme“ mit dem Jugendamt über die Zuständigkeit, denn die Schule hätte gerne das Hausrecht über die gesamte Fläche.

Für Beate Meyer, Abteilungsleiterin für Kinder- und Jugendarbeit am Jugendamt, ist die Rechtsform des „Quartiersplatzes“ noch ungeklärt. Als problematisch sieht sie, dass dieser als ein Platz ohne Abgrenzungen geplant worden ist. Ein Ortstermin konnte vor gut drei Wochen noch keine Einigung bringen, da das Jugendamt seine Fläche laut Kaiser nicht abtreten möchte.

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