Vier Millionen vom Bund: Geldregen für Nürnbergs Volksbad

17.3.2021, 16:15 Uhr
Vier Millionen vom Bund: Geldregen für Nürnbergs Volksbad

© Daniel Karmann; Montage: nordbayern.de

Verantwortlich für den Geldsegen ist das Bundesprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus". Hier werden Projekte gefördert, die auf internationaler Ebene wahrgenommen werden. Weitere Voraussetzung: Sie müssen die Stadt voran bringen und Potenzial für innovative Nutzungen haben. Eine Jury entscheidet, wer dazu gehört.

Nun hat sich die Expertenjury für das Nürnberger Volksbad entschieden. Bereits letztes Jahr wurden der Stadt vier Millionen Euro aus dem Programm zugesichert. Nun sollen weitere vier Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. "Dies ist ein wichtiger Baustein für unser neues Volksbad", freut sich Bürgermeister Christian Vogel (SPD).

Abgeordnete kämpften

Zusammen mit den bereits bewilligten vier Millionen Euro sind das acht Millionen Euro Zuwendung vom Bund. "Ein ausdrücklicher Dank für die Unterstützung geht an die Nürnberger Abgeordneten des Deutschen Bundestages, die hier über die Parteigrenzen hinweg sehr engagiert und mit Erfolg gekämpft haben", betont Bürgermeister Vogel.

"Ich freue mich sehr, dass die Förderung weitergeht und der Bund uns in Nürnberg tatkräftig unterstützt. Das sind gute Nachrichten für das Volksbad und für Nürnberg", sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriela Heinrich, die in Berlin für die Förderung des Volksbades geworben hatte. Auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Michael Frieser ist zufrieden: "Der Bund schießt damit sogar mehr Mittel zu, als wir im vergangenen Sommer ursprünglich in Aussicht stellen konnten. Genau das richtige Signal an die Stadt in einer - gerade für die Kommunen - mehr als komplizierten Lage."

Hälfte der Kosten gedeckt

Oberbürgermeister Marcus König (CSU) fügt hinzu: "Zu den acht Millionen Euro kommt die Zusage von Ministerpräsident Markus Söder für eine Förderung in Höhe von 18 Millionen Euro vom Freistaat Bayern. Damit ist etwa die Hälfte der derzeit geplanten Gesamtkosten der Sanierung über Fördergelder gedeckt."

Die Förderzusagen von Bund und Land geben der Stadt Sicherheit in der derzeit coronabedingt angespannten Haushaltslage. Mit der Sanierung selbst sollen vier wichtige Aspekte abgedeckt werden: Die wachsende Stadt Nürnberg erhält mehr Wasserflächen. Insbesondere der Nürnberger Westen, in dem es noch kein Hallenbad gibt. Und es entstehen neue Übungsmöglichkeiten für Schulen und Vereine. Zudem soll die Revitalisierung einen Entwicklungsimpuls geben und das gesamte Quartier beleben. Und schließlich erhalte man ein einmaliges Denkmal von europäischem Rang.

Im Herbst wird ausgeräumt

Wie geht es nun weiter? Bürgermeister und erster Werkleiter von NürnbergBad, Christian Vogel, erläutert die nächsten Schritte: "Der Bauantrag wird in den nächsten Wochen, spätestens im Mai, eingereicht. Im Herbst wird das Gebäude ausgeräumt und im Winter 2021/2022 wird dann umgebaut. Man sieht, dass das, was viele nicht für möglich gehalten haben, Schritt für Schritt Realität wird."

Für die Fans des Volksbades, das 1914 eröffnet wurde, hat Vogel noch einen Vorschlag: "Wer jetzt schon unterstützen will, kann sich eine Jahreskarte für das Volksbad kaufen, mit der er natürlich auch in den anderen städtischen Bädern ein Jahr lang schwimmen darf."

Insgesamt werden 24 Projekte für zukunftsweisende Stadtentwicklung mit insgesamt rund 75 Millionen Euro vom Bund gefördert. Um die Fördermittel hatten sich 98 Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland beworben.

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