Volksmusik trifft auf Gangster-Rap

8.2.2011, 15:00 Uhr
Volksmusik trifft auf Gangster-Rap

© Veranstalter

Die Domstadt ist nämlich die Heimat von „Kellerkommando“, einer extrem innovativen Crossover-Band, die es ohne größere Probleme schafft, fränkische Volksmusik mit russischem Gangster-Rap zu verschmelzen.

Dabei befinden sie sich in durchaus guter Gesellschaft, denn der Mix aus scheinbar grundverschiedenen Musikrichtungen ist fast schon so etwas wie das Markenzeichen des Ethno-Musik-Wettbewerbs, der in dieser Konstellation bereits zum dritten Mal in Nürnberg über die Bühne geht. 14 Bands stehen am Freitag und Samstag auf der Bühne, die Vertreter aus der Metropolregion sind dabei ebenso stark vertreten wie Matadoren aus der Landeshauptstadt. Jeder möchte natürlich zu den zwei Siegerbands gehören, die von einer Jury zum bundesweiten Finale nach Berlin geschickt werden.

Jede Band bietet ein 20-minütiges Kurzprogramm

Dem Publikum in der Tafelhalle bietet sich auf dem Weg zur Entscheidung die Gelegenheit, die vielfältige Weltmusik-Szene aus Bayern in ihrer ganzen Bandbreite zu genießen. Jede Band absolviert ein 20-minütiges Kurzprogramm, pro Abend (Freitag und Samstag) stehen sieben Gruppen auf der Bühne. Nach der Show am Samstag steht ab 23 Uhr eine „World Music Dance Party“ mit dem Regensburger DJ L. Lego auf dem Programm. Um 1 Uhr steht dann fest, wer den diesjährigen „creole“-Landesentscheid gewonnen hat. Auch die Zuhörer können diesmal mitreden – sie vergeben einen eigenen Publikumspreis, der mit 1000 Euro dotiert ist.

((Platzhalter)Elemente, andere haben sich der traditionellen Ethno-Musik verschrieb)„60 Bands haben sich für dieses Jahr beworben“, berichtete gestern „creole“-Projektkoordinator Manfred Beck. Dadurch zeige sich auch die wachsende Anziehungskraft des Wettbewerbs. Alle Teilnehmer können schon einiges an Bühnenerfahrung vorweisen und bewegen sich zumindest im semi-professionellen Bereich. Manche setzen auf die Fusion verschiedener en. Das Festival bietet ihnen zum einen die Chance, ihren Bekanntheitsgrad zu steigern, und eröffnet auch die Möglichkeit, sich auszutauschen.

Dass auch Nürnberg offenbar eine echte Weltmusik-Hochburg ist, zeigen die stark vertretenen Lokalmatadoren: „Quantensprung“ bewegen sich stilsicher zwischen orientalischem Rock und Reggae und demonstrieren eindrucksvoll den kreativen Austausch von deutschen und türkischen Musikern (Freitag, 21.10 Uhr).

In den Ländern des Balkans ist die Musik zu Hause, die sich in den Liedern und Instrumentalstücken von „Sirba“ widerspiegeln. Fest damit verwoben sind markante Klezmerklänge und einige Jazz-Elemente (Freitag, 23 Uhr).

„Town under“, gegründet im Jahr 2004, orientieren sich mit ihren Eigenkompositionen an traditioneller Weltmusik aus verschiedenen Kulturkreisen (Samstag, 20.40 Uhr).

Eine komplette Europa-Reise haben „Wuppinger & L’ Orchestre Europa“ im Gepäck. Bandgründer Frank Wuppinger lässt sich von Melodien aus vielen Ländern inspirieren und schafft daraus einen ganz eigenen Folk-Jazz (Samstag, 22.30 Uhr). Karten gibt es sowohl einzeln wie auch im „Doppelpack“ für beide Abende (onlinetickets: www.kuf-kultur.de). Ausschnitte des Konzerts werden am 15. Februar bei Bayern2 ab 23 Uhr ausgestrahlt.

Volksmusik trifft auf Gangster-Rap


creole – globale Musik aus Bayern, am 11. und 12. Februar in der Tafelhalle, Äußere Sulzbacher Str. 60



 

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