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Wege ins Nichts, Planungsfehler, Hindernisse: Wo Fußgänger in Nürnberg nicht weiterkommen

7.10.2021, 08:56 Uhr
"Der wohl hässlichste und fußgängerunfreundlichste Übergang liegt direkt neben unserer Probebühne in der Gibitzenhofstraße 171", schreibt Paul Schmidt vom Theater Salz und Pfeffer. "Wenn man an der Fußgängerampel den Drücker betätigt, steht man gefühlt Stunden, bis die Grünschaltung kommt. Hat man es tatsächlich so lange ausgehalten und läuft los, kommt garantiert die Straßenbahn Linie 4, die an dem Affendurchgang Vorfahrt hat und man wartet in der Mitte der wunderbaren Gibitzenhofstraße noch einmal, denn inzwischen ist natürlich an der zweiten Straßenhälfte die Ampel längst wieder auf rot gesprungen. Muss man diesen Fußgängerüberweg noch dazu mit einem Fahrrad nutzen, unterstützt das die Leibesertüchtigung; denn in der Mitte muss man das Fahrrad über Kopf durch die Absperrung tragen."
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"Der wohl hässlichste und fußgängerunfreundlichste Übergang liegt direkt neben unserer Probebühne in der Gibitzenhofstraße 171", schreibt Paul Schmidt vom Theater Salz und Pfeffer. "Wenn man an der Fußgängerampel den Drücker betätigt, steht man gefühlt Stunden, bis die Grünschaltung kommt. Hat man es tatsächlich so lange ausgehalten und läuft los, kommt garantiert die Straßenbahn Linie 4, die an dem Affendurchgang Vorfahrt hat und man wartet in der Mitte der wunderbaren Gibitzenhofstraße noch einmal, denn inzwischen ist natürlich an der zweiten Straßenhälfte die Ampel längst wieder auf rot gesprungen. Muss man diesen Fußgängerüberweg noch dazu mit einem Fahrrad nutzen, unterstützt das die Leibesertüchtigung; denn in der Mitte muss man das Fahrrad über Kopf durch die Absperrung tragen." © Paul Schmidt, NNZ

Holger M. schickt ein Foto aus der Nordstadt: "Nicht nur, dass in Nürnberg die meisten Gehwege aufgrund breiter Fahrspuren und Parkplätzen viel zu schmal sind - häufig werden sie von SÖR auch mit Pollern und Verkehrsschildern zugestellt. Das zwingt Spaziergänger, die nicht allein unterwegs sind, zum ständigen Ausweichen. Ernsthafte Probleme bekommen Menschen mit Kinderwägen oder Rollstühlen, und richtig bedrohlich wird es für Blinde. Anbei Impressionen aus der Rieterstraße, wo selbst vor dem Zebrastreifen ein Poller platziert ist. Muss man derartige Parkverstöße wirklich fürchten?"
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Holger M. schickt ein Foto aus der Nordstadt: "Nicht nur, dass in Nürnberg die meisten Gehwege aufgrund breiter Fahrspuren und Parkplätzen viel zu schmal sind - häufig werden sie von SÖR auch mit Pollern und Verkehrsschildern zugestellt. Das zwingt Spaziergänger, die nicht allein unterwegs sind, zum ständigen Ausweichen. Ernsthafte Probleme bekommen Menschen mit Kinderwägen oder Rollstühlen, und richtig bedrohlich wird es für Blinde. Anbei Impressionen aus der Rieterstraße, wo selbst vor dem Zebrastreifen ein Poller platziert ist. Muss man derartige Parkverstöße wirklich fürchten?" © Holger M., NNZ

Holger M. schreibt weiter: "Und nicht weit entfernt, in der Rückertstraße, ein Beispiel von vielen, wie der ohnehin zu schmale Gehweg durch parkende Autos zugestellt wird."
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Holger M. schreibt weiter: "Und nicht weit entfernt, in der Rückertstraße, ein Beispiel von vielen, wie der ohnehin zu schmale Gehweg durch parkende Autos zugestellt wird." © Holger M., NNZ

Grobe Unebenheiten, lose Steine und ein Flickenteppich bei den Gehwegbelägen stören Steffen Müller. "Die sind nicht nur optisch unschön, sondern stellen zum Teil auch Stolperfallen dar."
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Grobe Unebenheiten, lose Steine und ein Flickenteppich bei den Gehwegbelägen stören Steffen Müller. "Die sind nicht nur optisch unschön, sondern stellen zum Teil auch Stolperfallen dar." © Steffen Mueller, NNZ

Immer wieder ein Ärgernis für Fußgänger sind die E-Scooter, die mitten auf den Wegen geparkt werden. Dieses Foto aus der Heimerichstraße hat Steffi Storch eingeschickt.
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Immer wieder ein Ärgernis für Fußgänger sind die E-Scooter, die mitten auf den Wegen geparkt werden. Dieses Foto aus der Heimerichstraße hat Steffi Storch eingeschickt. © Steffi Storch

Ein besonderes Stück Fußweg hat Manfred Scholz geschickt: "Entlang des Rednitzhanges zwischen Reichelsdorf-Zentrum (im unteren Grund) und Reichelsdorf-Nord (Brendelstraße): Hier sollte man auf etwa 10 Metern einen Spazierweg begradigen, der in diesem Bereich so schräg ist, dass alle Spaziergänger in den Wiesengrund ausweichen (müssen)."
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Ein besonderes Stück Fußweg hat Manfred Scholz geschickt: "Entlang des Rednitzhanges zwischen Reichelsdorf-Zentrum (im unteren Grund) und Reichelsdorf-Nord (Brendelstraße): Hier sollte man auf etwa 10 Metern einen Spazierweg begradigen, der in diesem Bereich so schräg ist, dass alle Spaziergänger in den Wiesengrund ausweichen (müssen)." © Manfred Scholz, NNZ

"Dadurch, dass Radwege auf vorhandene Gehwege gepinselt wurden, erzog man Radfahrer dazu, dass sie grundsätzlich das Recht haben, auf jedem Gehweg in jeder Richtung zu fahren, ob mit oder ohne eingezeichnetem Radweg", schreibt Michaela Werner. "Etwa am Maxtorgraben, hier hat man als Fußgänger kaum eine Chance, aneinander vorbeizugehen. Hat dann jemand noch einen Kinderwagen, ist das die volle Katastrophe. Wagt man es, einen Fuß auf den eingepinselten Radweg zu setzen, kann es passieren, dass man von einem Radfahrer blöd angemacht wird. Meine ältere Nachbarin ist hier schon zweimal angefahren worden. Einmal brach sie sich dabei das Handgelenk."
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"Dadurch, dass Radwege auf vorhandene Gehwege gepinselt wurden, erzog man Radfahrer dazu, dass sie grundsätzlich das Recht haben, auf jedem Gehweg in jeder Richtung zu fahren, ob mit oder ohne eingezeichnetem Radweg", schreibt Michaela Werner. "Etwa am Maxtorgraben, hier hat man als Fußgänger kaum eine Chance, aneinander vorbeizugehen. Hat dann jemand noch einen Kinderwagen, ist das die volle Katastrophe. Wagt man es, einen Fuß auf den eingepinselten Radweg zu setzen, kann es passieren, dass man von einem Radfahrer blöd angemacht wird. Meine ältere Nachbarin ist hier schon zweimal angefahren worden. Einmal brach sie sich dabei das Handgelenk." © Michaela Werner

Auch den Paniersplatz findet Michaela Werner die Situation für Fußgänger schwierig. "Auf der Verkehrsinsel einen Richtungswechsel zur Ampel Richtung Paniersschulhaus vorzunehmen, das ist schon sehr eng, wenn man da mit zwei vorbeifahrenden Radfahrern zusammentrifft. Zumal die Fußgängerschaltung echt kurz ist. Bei der nächsten Ampel muss man als Fußgänger wieder über den Radweg hüpfen, um korrekt an der Ampel zu stehen."
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Auch den Paniersplatz findet Michaela Werner die Situation für Fußgänger schwierig. "Auf der Verkehrsinsel einen Richtungswechsel zur Ampel Richtung Paniersschulhaus vorzunehmen, das ist schon sehr eng, wenn man da mit zwei vorbeifahrenden Radfahrern zusammentrifft. Zumal die Fußgängerschaltung echt kurz ist. Bei der nächsten Ampel muss man als Fußgänger wieder über den Radweg hüpfen, um korrekt an der Ampel zu stehen." © Michaela Werner, NNZ

Und Michaela Werner weiter: "Außerdem wird von vielen Radfahrern die Einzeichnung ignoriert, wenn sie Richtung Tetzelgasse fahren. Sie landen nicht auf der Straße, sondern fahren auf dem Gehweg die Tetzelgasse runter."
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Und Michaela Werner weiter: "Außerdem wird von vielen Radfahrern die Einzeichnung ignoriert, wenn sie Richtung Tetzelgasse fahren. Sie landen nicht auf der Straße, sondern fahren auf dem Gehweg die Tetzelgasse runter." © Michaela Werner

Stefan Michl ärgert sich: "Der Bienweg zwischen Lemgoer und Bielefelder Straße ist in miserablem Zustand und hat keinerlei Fußweg. Durch die Kurve ist man ständig in Gefahr, von Autofahrern übersehen zu werden. Obendrein ist die Fahrbahn nach stärkerem Regen in voller Breite überflutet und zu Fuß unpassierbar."
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Stefan Michl ärgert sich: "Der Bienweg zwischen Lemgoer und Bielefelder Straße ist in miserablem Zustand und hat keinerlei Fußweg. Durch die Kurve ist man ständig in Gefahr, von Autofahrern übersehen zu werden. Obendrein ist die Fahrbahn nach stärkerem Regen in voller Breite überflutet und zu Fuß unpassierbar." © Stefan Michl, NNZ

"Hier ein Beispiel für Behinderungen durch Verkehrsschilder, die Autos betreffen, aber mitten im Gehweg platziert sind. Leider sind das keine Einzelfälle", schreibt Steffen Müller.
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"Hier ein Beispiel für Behinderungen durch Verkehrsschilder, die Autos betreffen, aber mitten im Gehweg platziert sind. Leider sind das keine Einzelfälle", schreibt Steffen Müller. © Steffen Mueller, NNZ

"Ein wahrer Graus für alle Fußgänger und Radfahrer ist die gesamte Beuthener Straße", schreibt Markus Greßmann. "Es gibt zwar Fußgängerampeln an den meisten Einfahrten in das Industriegebiet, aber Gehwege sind hier nicht vorhanden. Teilweise gibt es Trampelpfade, das war es dann aber auch. In meinem Bild sieht man, wie man von der Karl-Schönleben-Straße kommend in die Beuthener Straße weiterfährt. Der Radweg und Fußweg enden mitten im Nichts. Dahinter geht es nur noch auf Trampelpfaden weiter."
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"Ein wahrer Graus für alle Fußgänger und Radfahrer ist die gesamte Beuthener Straße", schreibt Markus Greßmann. "Es gibt zwar Fußgängerampeln an den meisten Einfahrten in das Industriegebiet, aber Gehwege sind hier nicht vorhanden. Teilweise gibt es Trampelpfade, das war es dann aber auch. In meinem Bild sieht man, wie man von der Karl-Schönleben-Straße kommend in die Beuthener Straße weiterfährt. Der Radweg und Fußweg enden mitten im Nichts. Dahinter geht es nur noch auf Trampelpfaden weiter." © Markus Gressmann, NNZ

Josef Söllner hat ein Bild aus der Inneren Laufer Gasse geschickt: "Nun mag es ja dem Ausgleich von Wirten gedacht gewesen sein, für Corona zusätzliche Sondernutzungen im öffentlichen Raum zu schaffen. Aber die Praxis lässt dem Fußgänger nur noch einen Nadelöhr-Verkehr übrig."
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Josef Söllner hat ein Bild aus der Inneren Laufer Gasse geschickt: "Nun mag es ja dem Ausgleich von Wirten gedacht gewesen sein, für Corona zusätzliche Sondernutzungen im öffentlichen Raum zu schaffen. Aber die Praxis lässt dem Fußgänger nur noch einen Nadelöhr-Verkehr übrig." © Josef Söllner, NNZ

Wie sehr geparkte Autos Fußgänger einschränken, hat Rotraut Brückner in der Allersberger Straße am Nürbanum dokumentiert. "Der Gehsteig, der eigentlich den Zugang zur Post-Filiale darstellt, ist durch die Markierung von Kfz-Parkplätzen völlig blockiert", schreibt sie. 
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Wie sehr geparkte Autos Fußgänger einschränken, hat Rotraut Brückner in der Allersberger Straße am Nürbanum dokumentiert. "Der Gehsteig, der eigentlich den Zugang zur Post-Filiale darstellt, ist durch die Markierung von Kfz-Parkplätzen völlig blockiert", schreibt sie.  © Rotraut Brückner, NN

Und in der Katzwanger Straße hat sie ein weiteres Problem entdeckt: Pflanzenbewuchs, der einen ohnehin schon schmalen Geh-Bereich neben dem Radstreifen weiter verengt. 
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Und in der Katzwanger Straße hat sie ein weiteres Problem entdeckt: Pflanzenbewuchs, der einen ohnehin schon schmalen Geh-Bereich neben dem Radstreifen weiter verengt.  © Rotraut Brückner, NN

Angela Mrusek schreibt zu diesem Bild: "Wir wohnen schon lange in Eibach und haben schon viele Jahre eine Idee für die Eibacher Hauptstraße. Dort gibt es eine etwas merkwürdige „Parallelstraße“ vor etlichen Läden. Dort fahren Autos in beiden Richtungen, nur um in eine Parklücke einzuparken. Zwischen der Parkplatzreihe und der Hauptstraße wird der Radweg geführt. Fußgänger, die einkaufen oder beim Bäcker einkehren wollen, kommen ständig mit rangierenden Autos in die Quere. Wie wäre es denn, wenn man hier einen kleinen „Boulevard“ schaffen würde?"
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Angela Mrusek schreibt zu diesem Bild: "Wir wohnen schon lange in Eibach und haben schon viele Jahre eine Idee für die Eibacher Hauptstraße. Dort gibt es eine etwas merkwürdige „Parallelstraße“ vor etlichen Läden. Dort fahren Autos in beiden Richtungen, nur um in eine Parklücke einzuparken. Zwischen der Parkplatzreihe und der Hauptstraße wird der Radweg geführt. Fußgänger, die einkaufen oder beim Bäcker einkehren wollen, kommen ständig mit rangierenden Autos in die Quere. Wie wäre es denn, wenn man hier einen kleinen „Boulevard“ schaffen würde?"

Wie dieser Boulevard aussehen könnte, hat Angela Mrusek dank Photoshop auch gleich mitgeschickt. 
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Wie dieser Boulevard aussehen könnte, hat Angela Mrusek dank Photoshop auch gleich mitgeschickt.  © Angela Mrusek, NNZ

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