Wegen sexueller Belästigung: Pfefferspray-Attacke im Schimanski

17.3.2019, 13:51 Uhr

Gegen 4.30 Uhr rückten insgesamt fünf Streifen der Polizeiinspektion Mitte in der Adlerstraße an. Im Barbereich der Diskothek kam es nach Angaben der Beamten zu einer sexuellen Belästigung einer 23-Jährigen. Ein 31-Jähriger hatte die Frau mehrfach gegen ihren Willen unsittlich berührt. Die 24-jährige Freundin des Opfers setzte sich daraufhin mit einem Pfefferspray gegen den aufdringlichen Mann zur Wehr.


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Der Sicherheitsdienst ließ daraufhin das Schimanski komplett räumen. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen noch an Ort und Stelle fest. Neben dem 31-Jährigen wurden laut Polizei zwei weitere Diskobesucher durch das Pfefferspray beeinträchtigt. Laut einer Augenzeugin hatten weitere Besucher mit starkem Husten zu kämpfen. Ob die betroffenen Personen ärztlich behandelt werden mussten, ist nicht bekannt.

Die Beamten leiteten gegen den 31-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung ein. Gegen die 24-Jährige ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung. Auf nordbayern.de-Nachfrage erklärt Michael Konrad, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken: "Der Besitz eines Tierabwehrsprays ist grundsätzlich nicht strafbar. Allerdings muss die Justiz im Nachgang klären, ob Notwehr in diesem Fall gerechtfertigt ist." Der Einsatz eines Pfeffersprays im öffentlichen Raum zieht somit immer polizeiliche Ermittlungen nach sich. Das Spray wurde noch vor Ort sichergestellt.


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