Wegen VAG-Streik: Fußballfan droht, Verdi-Haus anzuzünden

26.6.2014, 09:29 Uhr

Auf Anfrage der Online-Redaktion bestätigte Jürgen Göppner, Verdi-Bezirksgeschäftsführer Mittelfranken, dass vor allem anonyme Schreiben bei der Gewerkschaft eingegangen seien. Insgesamt handele es sich um etwa 60 E-Mails, nicht besonders viel bei durchschnittlich 600.000 Fahrgästen täglich. Darunter befand sich auch die Drohung, das Gewerkschaftshaus anzünden zu wollen.

Göppner versteht zwar die Verärgerung der Bürger, die tagtäglich auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind, gleichzeitig betont er aber: "Es gibt keinen perfekten Tag für einen Streik." Dass es am Donnerstag nun die Fußball-Fans trifft, die nun nicht per Bus und Bahn zum Public Viewing fahren können, bedauert er.

Für die extreme Drohung gegen die Gewerkschaft hat Göppner jedoch kein Verständnis. Mit den Worten "Wenn die Leute wegen Euch nicht rechtzeitig zum Fußballspiel kommen, brennt das Verdi-Gebäude" machte ein Fußballfan seinem Ärger Luft. Man nehme diese sehr ernst, so Göppner. Gegen den Verfasser der Droh-Mail hat Verdi Anzeige erstattet. Es handelt sich bei der E-Mail nämlich um die Ankündigung einer Straftat. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Am Dienstag hatte ein 24-stündiger Streik den öffentlichen Nahverkehr in Nürnberg, Fürth und Erlangen lahmgelegt und in Nürnberg für Chaos auf den Straßen gesorgt.

 

 

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