Werden Asylbewerber zu schlecht betreut?

NÜRNBERG - Die Stadtratsfraktion der Grünen will in einem Antrag von der Verwaltung wissen, wie viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Nürnberg leben, wo sie untergebracht sind und wie es um ihre Betreuung bestellt ist.

Den Hintergrund für diesen Vorstoß bildet eine Anfrage der Landtags-Grünen an die bayerische Staatsregierung. Sie habe gezeigt, dass insgesamt knapp 5000 unbegleitete jugendliche Flüchtlinge in Bayern untergebracht sind. Mehr als 600 davon befänden sich jedoch nicht in Jugendhilfeeinrichtungen, obwohl die UN-Kinderrechtskonvention und das bestehende Recht dies verlangen, heißt es in dem Schreiben an Oberbürgermeister Ulrich Maly.

In einer zweiten Landtags-Anfrage sei nach der Sozialbetreuung der Flüchtlinge gefragt worden. Das zuständige Ministerium sprach von einem Betreuungsschlüssel in der Asylsozialberatung von eins zu 150. „Wenn man aber die Zahl der untergebrachten Flüchtlinge durch die Zahl der Vollzeitstellen in der Beratung teilt, errechnet sich ein durchschnittlicher bayerischer Betreuungsschlüssel von eins zu 208“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Elke Leo und Stadträtin Andrea Friedel.

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Franken

16.12.2014, 13:47 Uhr

Flüchtlingspolitik in Zahlen: Nürnberg und Deutschland