Wie privat ist ein Tagebuch?

27.1.2009, 00:00 Uhr

Die Ausstellung dokumentiert die große Bandbreite, die das «Tagebuchschreiben» heute angenommen hat: Auf der einen Seite die «traditionellen» Schreiber, die ihre Erlebnisse auf Papier festhalten, auf der anderen Seite die Internet-Blogger, die ihre Erkenntnisse am liebsten mit der gesamten Welt teilen wollen.

Aufzeichnungen wandern in das Deutsche Tagebucharchiv

Vertreter beider «Fraktionen» sind am Sonntag bei dem Podiumsgespräch «Nie mehr privat?» zu Gast und werden von Kulturwissenschaftler Bernd Flessner befragt. Da ist zum einen die Tagebuchschreiberin Heidi Crämer, die in Nürnberg lebt. Sie ist eine «klassische» Tagebuchschreiberin, allerdings bewahrt sie ihre Aufzeichnungen nicht im stillen Kämmerlein auf, sondern stellt sie dem Deutschen Tagebucharchiv in Emmendingen zur Verfügung. Diese Institution sammelt Tagebücher von Nicht-Prominenten als wichtige Dokumente der Zeitgeschichte. Als Vertreter der «neuen Generation» wurde der Blogger Jürgen Bräunlich eingeladen.

Zwischen den Gesprächsblöcken liest die Schauspielerin Katharina Tank aus Tagebüchern und Blogs bekannter und unbekannter Verfasser vor. Auch ein «Kinderprogramm» wird angeboten: Sieben- bis Zwölfjährige können von 11–13 Uhr die Kunst der Verschlüsselung mit der «Cäsar-Scheibe» lernen. ch

Sonntag, 1. Februar, um 11 Uhr im Museum für Kommunikation, Lessingstraße 6

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