Wo sind die Nürnberger Störche geblieben?

21.4.2015, 07:03 Uhr
Wo sind die Nürnberger Störche geblieben?

© Mark Johnston

Jedes Jahr notiert Leni Klinger in einem kleinen Büchlein die Ankunft des Reichelsdorfer Storches. Am 16. März hat sie ihn heuer zum ersten Mal gesehen. „Wie immer kam der zweite dann ein paar Tage später dazu“, erzählt sie. Vom Kassenhäuschen ihrer Tankstelle aus hat sie freie Sicht auf das Brandenburger Wirthaus in der Reichelsdorfer Hauptstraße, wo hoch oben auf einem Kamin das große Storchennest thront. Seit etwa zwei Wochen ist es leer und Leni Klinger wundert sich.

„Es kann immer mal sein, dass sich die Störche hier durch irgendetwas gestört fühlen und sie umziehen“, sagt Oda Wieding, Weißstorchexpertin beim Bayerischen Landesbund für Vogelschutz (LBV). Wo sie sich niederlassen, sei dann oft schwer nachzuverfolgen. Über den Verbleib des Reichelsdorfer Storchenpaares ist dem LBV bislang nichts bekannt. Auch beim Nürnberger Umweltamt, das das „Storchenprojekt Rednitzaue“ betreut, weiß man nichts Aktuelles.

Dennoch ist nicht ganz ausschlossen, dass 2015 doch noch in Reichelsdorf gebrütet wird. 2011 hat sich das Storchenpaar ebenfalls viel Zeit gelassen. Erst Anfang Mai waren sie auf dem Brandenburger Wirtshaus dauerhaft zu beobachten gewesen.

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