Zeitreise: So entstand Nürnbergs Einkaufstempel Franken-Center

20.7.2020, 17:23 Uhr
Einkaufen und staunen: Das Franken-Center war früher auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt.

Einkaufen und staunen: Das Franken-Center war früher auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt.

Die schillernden Zeiten von Einkaufszentren sind vorbei. Lange vorbei. Während die US-amerikanischen Malls schon seit Jahren einen langsamen, aber erbarmungslosen Tod sterben, kämpfen die Einkaufszentren in Deutschland noch eisern gegen den Feind. Der Feind, das ist der übermächtige, gnadenlose Online-Handel. Jeder Mensch hat ihn in Form von Apps und Newslettern auf dem Smartphone - griffbereit in der Hosentasche. Die Versandkosten sind niedrig oder gar nicht vorhanden, die Lieferzeiten kurz.

In ein Einkaufszentrum zu gehen um sich ein Paar Sportschuhe zu kaufen ist für viele Menschen keine Option mehr. Vor 50 Jahren hingegen, war es das wohl schickste was man tun konnte. Die Parkplätze vor dem Franken-Center in Nürnberg Langwasser standen gerammelt vor, die Menschen drängten sich dicht an den Geschäften vorbei, staunten über Röhrenfernseher und warteten viele, viele Minuten an überfüllten Kassen.

Ein Blick in die Vergangenheit des Einkaufszentrums in Franken ist wie ein Blick in die Vergangenheit des Konsumverhaltens. Von der Euphorie der Eröffnung im Jahr 1969 war kürzlich bei der Demonstration im Jahr 2020 nichts mehr übrig. Menschen, die bei Karstadt im Franken-Center Langwasser arbeiteten, fürchteten lange um ihre Jobs.

Verwandte Themen


1 Kommentar