Zoll deckt Schwarzarbeit bei Rock im Park auf

20.6.2014, 14:58 Uhr

Insgesamt gebe es bei dem Musikfestival in Nürnberg Hinweise auf 69 Verstöße – überwiegend in der Gastronomie und bei Bewachungsunternehmen, teilte das Hauptzollamt Nürnberg am Freitag mit. Das halte sich bei der Vielzahl der Beschäftigten allerdings im Rahmen.

Rund 20 Beamte kontrollierten vor und während des Festivals auf dem Gelände Beschäftigte aus Gastronomie, Sicherheitsdienst, Gerüstbau und Reinigung. Bei 69 von 470 überprüften Arbeitnehmern, die für 90 Firmen tätig waren, ergaben sich Hinweise auf Schwarzarbeit.

So seien mehr als 30 Beschäftigte nicht ordnungsgemäß angemeldet gewesen. In weiteren 35 Fällen bestehe der Verdacht, dass Arbeitslose trotz des Jobs bei Rock im Park Anfang Juni weiterhin Arbeitslosengeld bezogen hätten.

Die Zahl der Verdachtsfälle seien angesichts der großen Zahl der bei Rock im Park Beschäftigten „kein erschreckendes Ergebnis“, sagte Hauptzollamtssprecherin Martina Stumpf. „Man merkt, dass die Bemühungen der Veranstalter, Schwarzarbeit bei dem Festival zu verhindern, Früchte trägt.“

Nach Angaben des in Würzburg sitzenden Veranstalters Argo-Konzerte waren an den vier Festival-Tagen allein in der Gastronomie 1400 Menschen beschäftigt. Die Assistentin der Argo-Geschäftsführung, Carolin Hilzinger, erklärte am Freitag auf Anfrage, Argo selbst sei von dem Verdacht nicht betroffen.

Sollten sich die bei Fremdfirmen festgestellten Verdachtsfälle bestätigen, werden man versuchen, mit diesen für das Festival im kommenden Jahr eine Lösung zu finden. „Andernfalls werden wir uns um andere Unternehmen bemühen“. Hilzinger betonte, Argo bekämpfe als Konzertveranstalter seit Jahren Schwarzarbeit mit großer Sensibilität

Dieser Artikel wurde am Freitag, 20. Juni, um 15.05 Uhr aktualisiert.

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