"Nicht allein! Initiative soziale Sicherheit"

Zu hohe Lebensmittel- und Heizkosten: Nürnberger Bündnis ruft zu Herbstprotesten auf

Johannes Handl

Lokalredaktion

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5.9.2022, 06:59 Uhr
Vielen Menschen treibt derzeit die Sorge um immer höhere Heiz- und Energiekosten um.

© Bernd Weißbrod, dpa Vielen Menschen treibt derzeit die Sorge um immer höhere Heiz- und Energiekosten um.

Niemand soll Angst vor dem Winter und der Heizungsrechnung haben. Vor dem Hintergrund der steigenden Inflation und immer höherer Lebensmittel- sowie Energiepreise ruft das Nürnberger Bündnis "Nicht allein! Initiative soziale Sicherheit" zu Herbstprotesten auf.

Bei einer Kundgebung und Demonstration am Samstag, 10. September, sollen am Nelson-Mandela-Platz ab 14 Uhr unter anderem Christiane Paulus (Geschäftsführerin Paritätischer Wohlfahrtverband Mittelfranken), Gunther Geiler (Geschäftsführer Deutscher Mieterbund Nürnberg), Ulli Schneeweiß (ver.di-Gewerkschaftssekretär), Mustafa Gülbas (IG Metall-Vertrauensmann von Vitesco Nürnberg) und Kathrin Flach Gomez (Bürgerbegehren 365-Euro-Ticket) sprechen. Für die musikalische Begleitung sorgt der Liedermacher Gymmick.

"Uns geht es darum, dass alle Menschen sicher durch diese Krise kommen, insbesondere die 30 Prozent der Menschen, die jetzt in existenzielle Nöte geraten", heißt es in einer Pressemitteilung der Initiative. So fordert Christiane Paulus eine Anpassung der Grundsicherung und Unterstützung bei Energiepreisen. Gunther Geiler hat als Vertreter der Mieterinnen und Mieter besonders die Auswirkungen im Bereich Wohnen im Blick und setzt sich für bezahlbare Heizkosten und Verbesserungen beim Wohngeld ein.

Höhere Löhne und bezahlbare Fahrkarten

Da die Inflation aktuell die Löhne auffrisst, fordert der Gewerkschafter Ulli Schneeweiß Entlastungen und Lohnsteigerungen für die Beschäftigten und Verteilungsgerechtigkeit. Mit Mustafa Gülbas spricht ein Vertreter der Beschäftigten von Vitesco - dort sollen über 900 Beschäftigte entlassen werden. Und die Linken-Politikerin Kathrin Flach Gomez vom "Bürgerbegehren für ein 365-Euro-Jahresticket" stellt nach dem Ende des 9-Euro-Tickets die Forderung nach bezahlbaren Tickets im öffentlichen Nahverkehr in den Mittelpunkt.

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