Zu viel Verkehr: "Durchstich" für Schnepfenreuther Hauptstraße

Nürnberg - "Durchstich" ist ein sperriges Wort, in Schnepfenreuth ist es trotzdem fast in aller Munde. Den so bezeichneten Ausbau der Bamberger Straße zwischen Spargelfeldweg und Schnepfenreuther Hauptstraße wünschen sich hier nämlich viele.

Jetzt ist der politische Druck so gewachsen, dass sich die Verkehrsplaner tatsächlich noch mal Gedanken machen müssen über die 540 Meter kurze Strecke.

Carsten Middelsdorf will keine Ruhe geben, bis der Ausbau der Bamberger Straße zwischen Spargelfeldweg und Schnepfenreuther Hauptstraße kommt. "Es braucht halt einen Kümmerer", sagt er. Seit 16 Jahren wohnt Middelsdorf in der Steinfeldstraße. Es gehe viel zu viel Verkehr durchs Dorf. Die Schnepfenreuther Hauptstraße sei aber dafür völlig ungeeignet, weil zu schmal und teilweise ohne Gehweg.

Im Mai hatt der "Durchstich" im Verkehrsausschuss eine ordentliche Watsche bekommen. Der Ausbau koste 7,5 Millionen Euro, teilte das Verkehrsplanungsamt mit. Man könne nämlich nicht nur die 540 Meter ertüchtigen, sondern müsse die Bamberger Straße bis zur Raiffeisenstraße herrichten.

Middelsdorf hält das für falsch und überreichte bei der mobilen Bürgerversammlung in Schnepfenreuth Oberbürgermeister Ulrich Maly eine entsprechende Petition.

CSU und SPD sind ebenfalls für einen Durchstich. AuchTobias Schmidt, Vorsitzender des Vorstadtvereins Nürnberg-Nord, steht hinter der Petition. Und er ist optimistisch. "Oberbürgermeister und Baureferent haben zugesagt, dass es bis zum Spätherbst eine Lösung geben wird." Chef-Verkehrsplaner Frank Jülich bestätigt: "Wir sind damit beauftragt, uns noch mal Gedanken zu machen“,