Zukunft des Nürnberger Südostens: Bürger sind gefragt

19.1.2015, 16:38 Uhr
An der Brunecker Straße entsteht ein neuer Stadtteil. Er wird "Lichtenreuth" heißen.

© Stefan Hippel An der Brunecker Straße entsteht ein neuer Stadtteil. Er wird "Lichtenreuth" heißen.

Es wird einen "intensiven und kreativen Dialog mit der Bürgerschaft geben", verspricht Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD). Im Südosten sei ein "wesentlicher Schwerpunkt" der Nürnberger Stadtentwicklung. Dazu gehört der frühere Südbahnhof. Hier entsteht ein ganz neuer Stadtteil mit dem Namen "Lichtenreuth". Mehrere 1000 Bewohner sollen hier einmal ein neues Zuhause bekommen. Das Quartier wird über eine Straßenbahn, vielleicht aber auch über die U-Bahn erschlossen. Ein Drittel des 100 Hektar großen Areals ist für Grünflächen vorgesehen, ein Drittel für Arbeiten, ein Drittel für Wohnen.

Langwasser, jetzt schon am dichtesten bewohnt, wird um zwei weitere Quartiere erweitert. Alte Schulen werden abgerissen, neue gebaut. Die Messe in diesem Stadtteil wird in den nächsten zehn Jahren zum Teil runderneuert, zum Teil werden Erweiterungsflächen gesucht. Und dann ist da auch noch das frühere Reichsparteitagsgelände, das - als schwieriges historische Erbe - in die Stadtentwicklung mit einbezogen und teils saniert werden muss.

Bis Ende 2015 sollen Leitlinien für ein Stadtteilentwicklungskonzept Südost entworfen werden. Doch was stellen sich die dort lebenden Bürger vor? Wie wollen sie dort in Zukunft leben? Wie denken die Bürgervereine, wie andere Interessengruppen über die Gestaltung Nürnbergs in diesem boomenden Teil? Braucht der Südosten ein neues, ein anderes Image? Welche Rolle spielt der Klimaschutz? Diese und viele weitere Fragen sollen in der öffentlichen Auftaktveranstaltung am Dienstag, 20. Januar, um 18 Uhr im Gemeinschaftshaus Langwasser, Glogauer Straße 50, und bei zwei weiteren Info-Abenden im Laufe des Jahres herausgefunden werden.

Um das Stadtentwicklungskonzept kümmert sich das Berliner Büro "Urban Catalyst Studio". Der Leiter, Professor Klaus Overmeyer, stellt zu Beginn der Veranstaltung die Methode und Vorgehensweise vor. Dabei haben die Bürger Gelegenheit, an einem begehbaren Modell gleich mitzudiskutieren. In drei kurzen Runden - durch eine Pause unterbrochen - geht es dann um das neue "Image des Südostens", die "Lebenswelten in Langwasser" und die "Dynamik im Südosten". Viele Bürger wollen ihr unmittelbares Wohnumfeld mitgestalten. Im Südosten haben sie die Gelegenheit dazu.

Weitere Infos zum Programm des Abends gibt es hier.

9 Kommentare