Zur Weihnachtszeit: Nürnberg steckt in der Rolex-Krise

20.12.2019, 16:19 Uhr
Die Uhren der Nobel-Marke Rolex sind gefragter den je, vor allem im Ausland.

© Rolf Vennenbernd, NZ Die Uhren der Nobel-Marke Rolex sind gefragter den je, vor allem im Ausland.

Die Netzgemeinde amüsiert sich derzeit über einen Bericht aus München. Dort sind Luxusuhren der Marke Rolex ausverkauft. "Die Hintergründe der Münchner Rolex-Krise" titelt die Abendzeitung. Ein anderes Medium amüsiert sich gar über den "Luxus-Notstand". Nur: Lustig ist die Rolex-Krise ganz und gar nicht. Sie ist ernst. Wie soll man bitteschön frohe Weihnachten haben, wenn unter dem Baum nicht mindestens pro Nase drei Uhren der Marke warten?

Ein Anruf bei einem bekannten Nürnberger Nobeljuwelier offenbart: Nicht nur die Münchner leiden. Auch hier hat man nur Restbestände. Die Not ist groß. Bayernweit, deutschlandweit, weltweit.

Rolex: Wertanlage am Handgelenk

Der Grund: Wenn man sein Vermögen zur Bank bringt, dann bekommt man kaum Zinsen dafür. Rolex-Uhren – besonders die Sport- und Stahlmodelle – sind für Anleger dagegen eine attraktive Anlagemöglichkeit. Und dann auch noch eine, der man am Handgelenk dabei zuschauen kann, wie sie mit jeder Minute wertvoller wird. Ein weiterer Grund für die Krise: Die Uhren werden auch im Ausland immer beliebter. Vor allem Araber und Asiaten mögen Rolex und kaufen den Markt leer.

Wie aber soll man sich jetzt trösten? Vielleicht damit: Endlich steht Nürnberg München in nichts mehr nach.

Und was tun Menschen, die die Idee für ihr Last-Minute-Geschenk jetzt begraben müssen? Die können einfach eine kleine Panerai oder eine hübsche Omega kaufen. Uhren dieser Marken sind noch verfügbar und spenden bei einer akuten Rolex-Krise zumindest ein wenig Trost. Im größten Notfall tut es auch Champagner.

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