Nach Zwischenfall am Airport: Neue Details bekannt

24.12.2019, 10:08 Uhr

Die Maschine landete gegen 17.40 Uhr am Nürnberger Flughafen, zunächst ohne Probleme. Als der Pilot jedoch das Flugzeug zu seinem Parkplatz fahren wollte, kam der Airbus der türkischen Fluggesellschaft Onur Air leicht von der Fahrbahn ab. Ein Rad geriet in die Grünfläche. Das Flugzeug wurde sofort zum Stehen gebracht - eine Vorsichtsmaßnahme, wie sie immer zur Anwendung kommt, wenn etwas Außerplanmäßiges passiert.

Verletzt wurde niemand. Die 114 Passagiere mitsamt Crew mussten das Flugzeug verlassen, Busse brachten sie zum Terminal.

Der Flieger wurde mithilfe der Feuerwehr aus seiner misslichen Lage befreit und zum Vorfeld gebracht, wo er nun erst einmal stehen bleibt. Das erklärte Flughafen-Sprecher Christian Albrecht am Dienstagvormittag. Die Höhe des Schadens ist noch unklar.

Nun gilt es die Frage nach der Ursache zu klären. Experten der Airline sind vor Ort, um die Maschine zu untersuchen - und festzustellen, was schiefgelaufen ist. Nach einem gründlichen Check werden sie dann entscheiden, was mit dem Flugzeug geschehen soll - ob es weiterfliegen kann. "Die Ermittlungen dauern an", sagte auch ein Polizeisprecher am Dienstag. 

Eigentlich hätte das Flugzeug in der Montagnacht nach Hurghada weiterfliegen sollen. Die Fluggesellschaft entsandte eine Ersatzmaschine, die die Passagiere mit leichter Verspätung nach Ägypten brachte. Auf solche Szenarien sind Fluglinien vorbereitet, sagt Albrecht. Denn wenn eine Maschine kurzfristig ausfällt, könne das einen Domino-Effekt mit sich bringen. Schließlich seien die Maschinen oft rund um die Uhr im Einsatz, ein Ausfall wäre fatal. Sonst war der Flugverkehr  am Flughafen Nürnberg nicht weiter beeinträchtigt, heißt es weiter. 

Bereits 2016 kam es zu einem ähnlichen Zwischenfall mit einer Onur-Air-Maschine. Ein Airbus A330 landete beim Ausrollen im Grünstreifen. Der Jet blieb damals im unbefestigten Grund neben dem Asphalt stecken und musste von einem Spezialfahrzeug aufwendig geborgen werden - die Aktion dauerte Stunden. Gut 300 Passagiere mussten stundenlang in der Wartehalle des Dürer-Flughafens ausharren. 


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